Carphedon


Strukturformel
Strukturformel von Carphedon
Allgemeines
Name Carphedon
Andere Namen
  • (RS)-2-(4-Phenyl-2-oxopyrrolidin-1-yl)acetamid
  • Phenylpiracetam
Summenformel C12H14N2O2
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 77472-70-9
PubChem 132441
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Eigenschaften
Molare Masse 218,26 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Carphedon, auch Phenylpiracetam, ist ein Phenyl-Derivat des Nootropikums Piracetam. Es steigert die physische Leistungsfähigkeit und hebt die Toleranzschwelle gegen Kälte. Carphedon gilt als Designerstimulans und steht auf der Dopingliste. Carphedon wurde, wie auch Bromantan, in den 1980er Jahren in Russland wahrscheinlich für den militärischen Einsatz und für den Sport entwickelt.

Doping

Bis Februar 2006 wurden sechzehn Sportler des Dopings mit Carphedon überführt, darunter auch im März 2005 der Radprofi Danilo Hondo vom Team Gerolsteiner. Der letzte bekannte Fall war die russische Biathletin Olga Pyljowa bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin am 16. Februar 2006.

Am 8. August 2008 wurde der Russische Leichtathlet Wiktor Burajew mit einer positiven A-Probe auf Carphedon getestet. Die B-Probe steht noch aus.

Arzneimittel

In Deutschland und Österreich stehen zur Zeit keine Fertigarzneimittel mit diesem Wirkstoff zur Verfügung. (Stand 24. Juli 2008)[2][3]

In Russland wird das Präparat unter dem Namen Phenotropil vermarktet.[4]

Einzelnachweise

  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. ABDA-Datenbank (Stand 24. Juli 2008) der DIMDI.
  3. Austria-Codex (Stand 24. Juli 2008).
  4. http://www.phenotropil.ru/.

Literatur

  • Bobkov, Yu.G. et al. (1983): Pharmacological characteristics of 4-phenylpiracetam – A new phenyl analog of piracetam. In: Bulletin of Experimental Biology and Medicine. Bd. 95, Nr. 4, 464–467. doi:10.1007/BF00838859

Weblinks

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