Colocasia (Pflanzengattung)
Colocasia | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Taro (Colocasia esculenta) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Colocasia | ||||||||||||
Schott |
Warnung: Der Anzeigetitel „<i>Colocasia</i> (Pflanzengattung)“ überschreibt den früheren Anzeigetitel „<i>Colocasia</i> (Pflanzengattung)“.
Colocasia ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Aronstabgewächse (Araceae). Taro (Colocasia esculenta) ist eine wichtige tropische Nahrungspflanze.
Beschreibung
Colocasia-Arten wachsen als große, immergrüne, ausdauernde krautige Pflanzen. Sie bilden oft Rhizome oder selten Stolone und meist einen kurzen „Stamm“ an dem die Blätter spiralig angeordnet sind. Die einfachen Laubblätter sind gestielt und können zwischen 20 und 150 cm lang werden.
Blätter und Blütenstände sind gleichzeitig vorhanden. Colocasien sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Wie bei den Aronstabgewächsen üblich besteht der Blütenstand aus einem Blütenstandschaft, einem Hochblatt (Spatha) und dem Kolben (Spadix). Im Kolben gibt es weibliche, sterile und männliche Abschnitte. Es werden Beeren mit einigen bis vielen Samen gebildet.
Nutzung
Taro (Colocasia esculenta) ist eine Nahrungspflanze, die seit mehr als 7000 Jahren kultiviert wird [1]. Vom Taro werden vorwiegend die stärkehaltigen Knollen der Pflanze genutzt. Sie werden wie Kartoffeln gekocht. In den Anbauländern werden auch die Blätter und Blattstiele als Gemüse gegessen. Sie enthalten viel Mineralien, Vitamin A, B und C.
Ökologie
Colocasia-Arten sind Nahrungspflanzen für Raupen einiger Schmetterlingsarten (Lepidoptera), beispielsweise der Gattung Palpifer: Palpifer murinus und Palpifer sexnotatus.
Systematik
Die Gattung Colocasia wurde 1832 durch Heinrich Wilhelm Schott in H.W.Schott & S.L.Endlicher: Melet. Bot., S. 18 aufgestellt. Ein Synonym für Colocasia Schott ist Leucocasia Schott.
In der Gattung Colocasia gibt es etwa zwanzig Arten:
- Colocasia affinis (Syn.: Colocasia marshallii), Heimat: Südhimalaja
- Colocasia antiquorum Schott
- Colocasia bicolor C.L.Long & L.M.Cao
- Taro oder Elephantenohr (Colocasia esculenta (L.) Schott), Heimat: Indien, Sri Lanka, Himalaja
- Colocasia fallax Schott, Heimat: Südhimalaja
- Colocasia formosana Hayata
- Colocasia gaoligongensis H.Li & C.L.Long
- Colocasia gigantea (Blume) Hook. f. (Syn.: Caladium giganteum Blume), Heimat: Indien, Indochina, Malaiischer Archipel
- Colocasia gongii C.L.Long & H.Li
- Colocasia heterochroma H.Li & Z.X.Wei
- Colocasia konishii Hayata
- Colocasia lihengiae C.L.Long & K.M.Liu
- Colocasia mannii Hook. f.
- Colocasia menglaensis J.T.Yin, H.Li & Z.F.Xu
- Colocasia oresbia A.Hay
- Colocasia tibetensis J.T.Yin
- Colocasia yunnanensis C.L.Long & X.Z.Cai
Bilder
Quellen
- Li Heng & P.C. Boyce: Colocasia in der Flora of China, Volume 23, 2010, S. 22–23: Online. (Abschnitt Beschreibung und Systematik)
- Walter Erhardt u. a.: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2008. ISBN 978-3-8001-5406-7
Einzelnachweise
- ↑ Alan Davidson, Helen Saberi und Tom Jaine: The Oxford companion to food, Oxford 2006, Seite 785.