Depolymerisation


Der Begriff Depolymerisation drückt den (spontanen) Zerfall beziehungsweise den Abbau eines Polymers aus. Sie ist die Umkehr der Polymerisation und tritt nur dann ohne Nebenreaktion auf, wenn die Seitenketten wesentlich stabiler sind als die Hauptketten des Polymers.

Lebende Polymere

Die Depolymerisation kann bei lebenden Polymeren (Biopolymeren) spontan eintreten.

Dies ist zum Beispiel bei der Bewegung von Zellen die sich mit Hilfe von Aktinfilamenten fortbewegen der Fall. Durch den Verbrauch energiereicher Phosphate können die Polymerverbindungen gezielt gespalten werden (=Depolymerisation) und somit für weitere Polymerisationsprozesse bereitgestellt werden.

Andere Polymere

Hier müssen zunächst Bindungen in der Hauptkette homolytisch in einer Startreaktion gespalten werden, dies verläuft dabei in fast allen Fällen durch einen Radikalmechanismus ab.

Bei jeder Spaltung der Polymerkette wird ein einziges Monomer gebildet, es sei denn es bildet sich ein Dimer. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Polymer spaltet steigt mit höherer Molmasse an. Die Kinetik der Depolymerisation hängt unter anderem von Temperatur und der Molmassenverteilung ab.

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