Doumpalmen
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Doumpalmen | ||||||||||||
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Doumpalme (Hyphaene thebaica) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Hyphaene | ||||||||||||
Gaertn. |
Die Doumpalmen (Hyphaene) sind eine hauptsächlich in den trockenen Gebieten Afrikas und Arabiens heimische Gattung der Palmengewächse. Sie zeichnen sich durch eine sonst bei Palmen seltene starke oberirdische Verzweigung der Stämme aus.
Merkmale
Die Doumpalmen sind kleine bis große, einzelstämmige oder gruppenförmige Fächerpalmen, deren Stämme meist mehrfach dichotom verzweigt sind. Sie sind zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch) und mehrmals blühend.
Die Blattstiele sind stark bewehrt. Die Blätter sind induplicat und costapalmat. Sie verbleiben nach dem Absterben an der Pflanze (Marzeszenz) und fallen erst spät unter dem eigenen Gewicht ab. Charakteristisch ist die häufig silberne Färbung und das Fehlen einer abaxialen Hastula. Die Blütenstände sind eher schlank und stehen zwischen den Blättern (interfoliar). Die Früchte sind braune Steinfrüchte.
Von den nah verwandten Gattungen unterscheidet sich Hyphaene durch folgende Merkmalskombination: Die Frucht ist unterschiedlich geformt, distal ist sie erweitert, meist ist sie asymmetrisch, selten eiförmig oder kugelig. Der Same hat einen unregelmäßigen Umriss, ist nicht gefurcht und besitzt ein homogenes Endosperm. Das Endokarp ist nicht geflügelt und besitzt eine terminale Pore.
Die Chromosomenzahl ist 2n = 36.
Verbreitung und Standorte
Die Vertreter kommen in den eher trockenen Gebieten von Afrika vor, im Süden bis Natal und auf Madagaskar. Im Norden reicht das Verbreitungsgebiet entlang der Küsten des Roten Meeres auch auf arabischer Seite bis zum Golf von Eilat. Es gibt auch Vorkommen an der Westküste Indiens. Vorkommen auf Sri Lanka sind möglicherweise menschlichen Ursprungs.
Die Doumpalmen wachsen vorwiegend in ariden und semiariden Gebieten, die Standorte verfügen aber stets über oberflächennahes Grundwasser, so wachsen sie entlang saisonaler Wasserläufe, auf Küsten-Sanddünen und -Ebenen und in Oasen. Hyphaene compressa steigt in Ostafrika bis auf 1400 m Seehöhe. Hyphaene guineensis kommt in Gabun an küstennahen Standorten mit hohen Niederschlägen vor, ist somit innerhalb der Gattung eine Ausnahme.
Da alle Arten vom Menschen genutzt werden, deckt sich die heutige Verbreitung der Arten nicht unbedingt mit ihrer natürlichen: zerstörerische Nutzung kann das Areal eingeschränkt haben, unabsichtliche oder absichtliche Verschleppung kann das Areal erweitert haben.
Systematik
Die Gattung Hyphaene wird innerhalb der Familie Arecaceae in die Unterfamilie Coryphoideae, Tribus Borasseae und Subtribus Hyphaeninae gestellt. Die Gattung ist monophyletisch. Ihre Schwestergruppe ist Medemia.
Es wurden zahlreiche Artnamen publiziert, es dürfte aber nur relativ wenige Arten geben. In der World Checklist of Selected Plant Families der Royal Botanic Gardens, Kew, werden folgende Arten anerkannt:[1]
- Hyphaene compressa
- Hyphaene coriacea
- Hyphaene dichotoma
- Hyphaene guineensis
- Hyphaene macrosperma
- Hyphaene petersiana
- Hyphaene reptans
- Hyphaene thebaica
Nutzung
Alle Doumpalmen sind lokal von hoher wirtschaftlicher Bedeutung, insbesondere in der Subsistenz-Landwirtschaft. Die Blätter werden zum Dachdecken verwendet und zur Erzeugung von Fasern für Flechtarbeiten. Der Sprosskegel wird zum Abzapfen von Palmwein genutzt. Das Holz wird vielfach verwendet. Die Früchte liefern ein essbares Mesokarp, auch das Endokarp unreifer Früchte ist essbar. Wichtiger ist jedoch das Endokarp reifer Früchte, das als vegetabiles Elfenbein genutzt wird. Sämtliche Teile der Palmen, sofern nicht anderweitig nutzbar, dienen als Brennmaterial.
Belege
- John Dransfield, Natalie W. Uhl, Conny B. Asmussen, William J. Baker, Madeline M. Harley, Carl E. Lewis: Genera Palmarum. The Evolution and Classification of Palms. Zweite Auflage, Royal Botanic Gardens, Kew 2008, ISBN 978-1-84246-182-2, S. 314ff.
Einzelnachweise
- ↑ Hyphaene in der World Checklist of Selected Plant Families, abgerufen 29. Jänner 2011.
Weblinks
- Hyphaene auf der Homepage des Fairchild Tropical Botanic Garden