Endosperm
Endosperm (von griechisch ἐντός, éndos = innen und σπέρμα, spérma = Same) ist das Nährgewebe der Samen, das den Keimling umgibt, beziehungsweise das Nährgewebe im Embryosack der Samenpflanzen (Spermatophyta). In manchen Pflanzengruppen, beispielsweise bei den Orchideen, kann es fehlen.
Es ist der Nährstofflieferant, bis die jungen Wurzeln die Nährstoffe aufnehmen und neu gebildete Laubblätter mit der Photosynthese beginnen können. Das Endosperm versorgt damit den Keimling, bis dieser zur autarken Ernährung als Pflanze in der Lage ist.
Es enthält die primären pflanzlichen Nährstoffe (Stärke und Zucker) und je nach Art unterschiedliche zusätzliche Ergänzungsstoffe, die zur Energieerzeugung/Verbrennung nötig sind. Diese sind beispielsweise in der Orange in größeren Speicherzellen eingelagert.
Bei den nacktsamigen Pflanzen (Gymnospermae) entwickelt sich das Endosperm aus dem weiblichen Gametophyten (1n; primäres Endosperm). Bei den meisten Bedecktsamern (Angiospermae) entsteht durch Befruchtung der beiden Polkerne im Embryosack der triploide Endospermkern (3n) und teilt sich zum sekundären Endosperm („Polygonum-Typ“).
Literatur
- Andreas Bresinsky, Christian Körner, Joachim W. Kadereit, Gunther Neuhaus, Uwe Sonnewald: Strasburger – Lehrbuch der Botanik. Begründet von E. Strasburger. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2008 (36. Aufl.) ISBN 978-3827414557