Drüsiges Weidenröschen
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- Nachtkerzengewächse
Drüsiges Weidenröschen | ||||||||||||
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Drüsiges Weidenröschen (Epilobium ciliatum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Epilobium ciliatum | ||||||||||||
Raf. |
Das Drüsige Weidenröschen (Epilobium ciliatum, syn. Epilobium adenocaulon) ist eine in Nordamerika heimische, in Mitteleuropa als Neophyt vorkommende Pflanzenart aus der Familie der Nachtkerzengewächse (Onagraceae).
Merkmale
Das Drüsige Weidenröschen ist eine ausdauernde, krautige Pflanze. Sie erreicht Wuchshöhen von 30 bis 80 cm, selten von 20 bis 140 cm. Sie hat einen eher kantigen Stängel mit zwei bis vier erhabenen Längsleisten. Zumindest im oberen Bereich ist er dicht bis locker drüsig behaart. Am Grunde bildet die Pflanze keine Ausläufer, sehr wohl aber eine Blattrosette. Die Blätter sind bis zum Blütenstand hinauf gegenständig. Sie haben einen kurzen Blattstiel, sind 3 bis 10 cm lang und 1,8 bis 3 cm breit. Ihre Form ist eilanzettlich bis länglich-lanzettlich, der Blattgrund ist abgerundet oder gestutzt, der Blattrand ist gezähnt.
Die Blütenstandsachse ist drüsig behaart. Die Blüten sind radiärsymmetrisch und haben eine lange Röhre. Der Achsenbecher ist mit abstehenden Drüsenhaaren besetzt. Die Blütenkrone bildet einen Trichter. Die Kronblätter sind 2 bis 3, selten 6 mm lang und von hellrosa bis weißer Farbe. Der Griffel ist aufrecht, die Narbe ist keulig und kopfförmig. Blütezeit ist Juni bis Oktober.
Die Kapselfrucht ist abstehend drüsig behaart. Die Samen sind rund einen Millimeter lang und tragen an der Spitze ein kurzes, durchscheinendes Anhängsel. Sie sind fein papillös. Die Papillen sind weiß, spitz und stehen in deutlichen Längsreihen, die Samen erscheinen daher weiß gestreift.
Die Art ist recht variabel und bildet in Mitteleuropa mit den heimischen Arten Hybriden. Ihre Chromosomenzahl ist 2n = 18 oder 36.
Verbreitung
Das Drüsige Weidenröschen ist in Nordamerika heimisch. In Deutschland ist es seit 1927 nachgewiesen. Die hauptsächliche Ausbreitung in Europa begann aber erst ab 1950. Heute kommt es hauptsächlich in Nord- und West-Europa, in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Dänemark, Skandinavien, Finnland, Österreich, Tschechien, Polen und Russland vor. Die Art ist ein invasiver Neubürger (Neophyt).
Das Drüsige Weidenröschen wächst in Mitteleuropa auf frischen, nährstoffreichen Lehmböden auf Kahlschlägen und Böschungen, in Gärten, an Waldrändern und im Röhricht. Es kommt bis in die montane Höhenstufe vor.
Belege
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv. die umfassende Bestimmungs- und Informationsdatenbank der Pflanzenwelt Deutschlands und angrenzender Länder ; der Schlüssel zur Pflanzenwelt ; mit ausführlicher Begleitbroschüre. CD-ROM, Version 1.1. Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim 2002, ISBN 3-494-01327-6.
- Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands. Ein botanisch-ökologischer Exkursionsbegleiter zu den wichtigsten Arten. 6. völlig neu bearb. Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2005, ISBN 3-494-01397-7.
- Werner Rothmaler [Begr], Eckehart J. Jäger, Klaus Werner (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Band 4. Gefäßpflanzen: Kritischer Band. 10., bearb. Auflage. Elsevier, Spektrum Akademischer Verlag, München/Heidelberg 2005, ISBN 3-8274-1496-2.
Weblinks
- Drüsiges Weidenröschen. FloraWeb.de