Drosera amazonica
Drosera amazonica | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Drosera amazonica | ||||||||||||
Rivadavia, A. Fleischm. & Vicent. |
Drosera amazonica ist eine fleischfressende Pflanze aus der Gattung Sonnentau (Drosera). Die nur aus Brasilien bekannte Art wurde erst 2009 erstbeschrieben.
Beschreibung
Drosera amazonica ist eine ausdauernde, krautige Pflanze und bildet ein kleines, bis zu 10 cm hohes, unverzweigtes Stämmchen, das mit vertrockneten Blättern der Vorsaison bedeckt ist.
Die Nebenblätter sind papierartig, zerrissen und in 5 bis zur Basis gefranste Segmente geteilt. Diese Segmente sind 0,1 mm lang an der Basis, wobei die äußeren Segmente etwas länger als die inneren sind (etwa 1,5 bis 2 mm). Die inneren Segmente sind ca. 1 mm lang.
Die Fangblätter sind rosettig angeordnet und unbehaart. Nur im jungen Alter sind die Blätter mit ungestielten, durchsichtigen Drüsen, oder mit kurzen, angedrückten, roten oder weißen Härchen mit ca. 0,5 mm Länge bedeckt. Die Blattstiele sind unbehaart, 5 bis 10 mm lang, 1 bis 2 mm breit, verjüngen sich gleichmäßig bis zur Blattspreite und die Ränder sind leicht zurückgebogen. Die Blattspreiten sind spatelförmig bis verkehrt eiförmig, 2,5 bis 5 mm lang und 1 bis 3 mm breit.
Die Einzelblüten sind ungestielt oder kurzstielig und mit Tragblättern versehen. Stängel, Tragblätter, Blütenstiel und Kelchblätter sind mit kurzen, angedrückten, ca. 0,5 mm langen, roten oder weißen Härchen bedeckt. Der Blütenstiel und der untere Teil der Kelchblätter sind zusätzlich mit gelblichen, durchsichtigen und kurzgestielten Drüsen besetzt. Der Blütenstängel ist kurz, 1 bis 3,5 mm lang, ca. 0,5 mm dick und in der Blüte aufrecht, biegt sich aber in Frucht nach unten. Das Tragblatt ist pfriemförmig oder fadenförmig mit einer spitzen Spitze, 1 bis 2 mm lang und 0,1 bis 0,5 mm lang. Der Blütenstiel ist 0,5 bis 1 mm lang und 0,5 mm dick. Die 5 eiförmigen Kelchblätter sind pfriemförmig, spitz, 2,5 bis 4 mm lang und bis zu 1 mm breit in der Mitte. Der Kelch ist glockenförmig und spreizt sich zur Fruchtzeit. Die 5 weißen Kronblätter sind länglich, mit spitzer bis abgerundeter Spitze, 5 bis 6 mm lang und 0,5 mm breit an der Basis und der Spitze und an der breitesten Stelle 1,2 bis 2 mm breit. Die 3 Griffel sind an der Basis zergliedert und bis zu 2 mm lang. Der Fruchtknoten ist fast kugelförmig und 1 mm im Durchmesser. Die Pflanze besitzt 5 Staubblätter. Die Staubbeutel sind weiß, die Staubfäden 2 bis 2,5 mm lang, 0,1 mm dick und der Pollen gelb.
Die Samen sind eiförmig bis kugelförmig, 0,2 bis 0,5 mm lang, 0,2 bis 0,3 mm breit, schwarz und feingrubig.
Verbreitung, Habitat und Status
Die Verbreitung von Drosera amazonica beschränkt sich auf zwei bekannte Populationen im Norden Brasiliens. Die Art ist von einigen Aufsammlungen etwa 100 km flussaufwärts von Manaus, entlang des Igarapé Cachoeira, eines Nebenflusses des Cuieiras Rivers, der sich wiederum in den Rio Negro entleert, bekannt. Dieses Habitat ist im "Parque Estadual do Rio Negro Setor Sul", einem relativ gut vor Rodung geschützten Gebiet, zu finden. Eine weitere Population befindet sich etwa 450 km nördlich dieser Region im "Viruá National Park" und wächst dort zusammen mit Drosera capillaris.
Drosera amazonica gedeiht auf weißem Quarzsand, der saisonal oder bei starkem Regen überflutet wird. Der Boden ist stark sauer und extrem arm an Nährstoffen und besteht entweder aus tiefem Sandsediment oder seichten Böden mit Sandsteinaufschlüssen.
Systematik
Der Name "amazonica" verweist auf die biogeografische Region in der diese Art endemisch ist, nämlich das nördliche Amazonasbecken in den brasilianischen Staaten Amazonas und Roraima. Drosera amazonica ist eine relativ neu entdeckte Art. Sie wurde bereits 2006 aufgesammelt und 2009 von Fernando Rivadavia, Alberto Vicentini und Andreas Fleischmann beschrieben.
Quellen
- Fernando Rivadavia, Alberto Vicentini & Andreas Fleischmann: A new species of SUNDEW (Drosera, Droseraceae), with water-dispersed seed, from the floodplains of the Northern Amazon Basin, Brazil, in: ECOTROPICA 15, S. 13–21, 2009