ELISPOT


Der ELISpot Assay (Enzyme Linked Immuno Spot Assay) dient zum Nachweis sezernierter Zytokine oder Antikörper, die von einzelnen Immunzellen nach Stimulation mit Antigenen an einer Membran immobilisiert werden.[1]

Stimulation

Die selektive Bindung der sezernierten Proteine erfolgt analog zum ELISA, jedoch mit auf einer undurchsichtigen Membran (meistens aus PVDF) immobilisierten Antikörpern (engl. {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) oder auch {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)). Nach der Beschichtung der Membranen im Mikrotiterplattenformat mit dem Erstantikörper werden die verbliebenen unspezifischen Proteinbindungsstellen der Membranen mit sterilen FCS- oder BSA-Lösungen blockiert. Die beschichteten Platten werden im Anschluss mit den sezernierenden Zellen und einem zu untersuchenden Stimulus (z. B. ein Antigen oder ein daraus abgeleitetes Peptid) versehen. Die sezernierten Zytokine oder Antikörper binden an den immobilisierten Erstantikörper. Nach einer erschütterungsfreien Inkubationsdauer, üblicherweise zwischen 16 Stunden und 48 Stunden, werden die Zellen entfernt und die Detektion kann unter unsterilen Bedingungen erfolgen. Bei Erschütterungen kommt es bei nicht-adhärenten Zellen (synonym: Suspensionszellen) zu Lateralbewegungen und zu einer fälschlicherweise erhöhten Anzahl an Spots.

Detektion

Die Detektion erfolgt über die selektive Bindung eines zweiten, meistens biotinylierten Antikörpers gegen ein anderes Epitop des nachzuweisenden Proteins, gefolgt von der Bindung eines Streptavidins mit gekoppeltem Reporterenzym und dem Ausfallen eines Farbstoffs an der Sekretionsstelle. Durch ein Farbstoffsubstrat umsetzendes Enzym, welches an den zweiten Antikörper oder an einen weiteren Signalamplifikator (z. B. biotinylierte Detektionsantikörper und Avidin-Konjugate oder Detektionsantikörper und polyklonale anti-Fc-Antikörper-Konjugate) gekoppelt ist, fällt der Farbstoff an der Sekretionsstelle aus. Dies erlaubt je nach Farbstoff eine Darstellung der Zytokine als kleine rote (Naphthol-AS-Mx-Phosphate/Fast Red TR oder H2O2/AEC), braune (mit H2O2 und DAB oder TMB) oder blaue Punkte (mit NBT/BCIP), mit einem Durchmesser von 75-400 µm sichtbar zu machen. Durch Vergleich mit den entsprechenden Negativkontrollen (mit einem irrelevanten Antigen oder Peptid) kann eine Reaktion nachgewiesen werden. Eine Positivkontrolle zeigt die erfolgreiche Durchführung des ELISpots an, beispielsweise ob die verwendeten Zellen noch lebend waren. Die automatische Auszählung mittels Kamera und Software bestimmt bei den gefärbten und getrockneten Platten, wie viele der eingesetzten Zellen in jedem Ansatz reagierten und mit welcher Intensität (Spotfläche, Spot-Farbsättigung) sie reagierten.

Diese Methode findet unter anderem in der Diagnostik von Autoimmunerkrankungen, Transplantationsrisiken, Allergien und Infektionskrankheiten oder auch in der Impfstoffforschung Anwendung. Bei T-Zellen und B-Zellen werden ELISpots zur Messung von Zytokinreaktionen nach Peptidstimulation durchgeführt, um immunogene T- und B-Zell-Epitope zu identifizieren (engl. {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) für ‚Epitopkartierung‘).

Einzelnachweise

  1. Czerkinsky C, Nilsson L, Nygren H, Ouchterlony O, Tarkowski A: A solid-phase enzyme-linked immunospot (ELISPOT) assay for enumeration of specific antibody-secreting cells. In: J Immunol Methods. 65. Jahrgang, Nr. 1–2, 1983, S. 109–121, doi:10.1016/0022-1759(83)90308-3, PMID 6361139.

Weblinks

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