Echinopsis huascha



Echinopsis huascha

Echinopsis huascha

Systematik
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Kakteengewächse (Cactaceae)
Unterfamilie: Cactoideae
Tribus: Trichocereeae
Gattung: Echinopsis
Art: Echinopsis huascha
Wissenschaftlicher Name
Echinopsis huascha
(F.A.C.Weber) H.Friedrich & G.D.Rowley

Echinopsis huascha ist eine Pflanzenart in der Gattung Echinopsis aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Das Epitheton der Art leitet sich von einem lokalen argentinischen Wort, das Waise bedeutet, ab.[1]

Beschreibung

Die Pflanzen verzweigen sich für gewöhnlich an der Basis und bilden niedrige Gruppen mit Wuchshöhen von bis zu 1 Meter. Die zylindrischen, frischgrünen, aufrechten oder kriechend mit aufgerichteter Triebspitze wachsenden Stämme haben 14 bis 17 Rippen und erreichen etwa 5 Zentimeter im Durchmesser. Die Areolen, aus denen die gelblich bis bräunlichen, nadelartigen Dornen entspringen, erreichen Durchmesser bis 1 Zentimeter. Die 1 bis 3 Mitteldornen sind etwas dicker als die Randdornen und werden zwischen 2 und 7 Zentimeter lang. Die 9 bis 11 Randdornen sind bis zu 1,5 Zentimeter lang.

Die trichterförmigen bis glockenförmigen Blüten, die in der Nähe des Scheitels erscheinen, sind sehr variabel. Sie öffnen sich am Tag und werden bis zu 10 Zentimeter lang und bis zu 7 Zentimeter im Durchmesser. Der olivgrüne, 4,5 Zentimeter lange Blütenbecher ist mit 4 bis 6 Millimeter langen, bräunlich bis schwarzen Haaren bedeckt.

Die kugel- bis eiförmigen Früchte sind gelblich grün oder rötlich und erreichen einen Durchmesser von bis zu 3 Zentimeter.

Verbreitung und Systematik

Echinopsis huascha ist im Nordwesten von Argentinien verbreitet und wächst in Höhenlagen von 800 bis 2000 Metern.

Die Erstbeschreibung als Cereus huascha wurde 1893 durch Frédéric Albert Constantin Weber veröffentlicht.[2] Nathaniel Lord Britton und Joseph Nelson Rose stellten die Art 1920 in die Gattung Trichocereus.[3] William Taylor Marshall sah die Art 1938 als zu Lobivia zugehörig.[4] Curt Backeberg ordnete sie 1951 in die von ihm aufgestellte Gattung Helianthocereus ein.[5] Die heute gültige Einordnung in die Gattung Echinopsis nahmen Heimo Friedrich und Gordon Douglas Rowley 1974 vor.[6]

Es existieren zahlreiche weitere Synonyme.

Bilder

Nachweise

Literatur

  • Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4573-1, S. 231–232.
  • Curt Backeberg: Die Cactaceae: Handbuch der Kakteenkunde. 2. Auflage. Band II. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart New York 1983, ISBN 3-437-30381-3, S. 1328–1331.
  • N. L. Britton, J. N. Rose: The Cactaceae. Descriptions and Illustrations of Plants of the Cactus Family. Band II. The Carnegie Institution of Washington, Washington 1920, S. 142.
  • Walther Haage: Kakteen von A bis Z. 3. Auflage. Quelle & Meyer Verlag, Heidelberg 1986, ISBN 3-494-01142-7, S. 175.

Einzelnachweise

  1. Urs Eggli, Leonard E. Newton: Etymological Dictionary of Succulent Plant Names. Birkhäuser 2004, S. 111. ISBN 3-540-00489-0
  2. Monatsschrift für Kakteenkunde. Band 3, Berlin 1893, S. 151
  3. N. L. Britton, J. N. Rose: The Cactaceae. Descriptions and Illustrations of Plants of the Cactus Family. Washington, 1920, Band II, S. 142
  4. Cactus and Succulent Journal. Band 9, Los Angeles 1938, S. 114
  5. Cactus and Succulent Journal. Band 23, Los Angeles 1951, S. 48
  6. Gordon Douglas Rowley: Reunion of the genus Echinopsis. In: IOS Bulletin. Journal of the International Organization for Succulent Plant Study. Band 3, Nummer 3, 1974, S. 95.

Weblinks

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