Entinostat
- Seiten mit Skriptfehlern
- Wikipedia:Vorlagenfehler/Vorlage:Infobox Chemikalie
- Wikipedia:Wikidata-Wartung:PubChem abweichend
- Wikipedia:Wikidata-Wartung:DrugBank fehlt lokal
- Wikipedia:Keine GHS-Gefahrstoffkennzeichnung verfügbar
- Wikipedia:Wikidata-Wartung:CAS-Nummer fehlt lokal
- Arzneistoff
- Benzamid
- Pyridin
- Anilid
- Carbamat
- Zytostatikum
Strukturformel | ||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Allgemeines | ||||||||||
Freiname | Entinostat | |||||||||
Andere Namen |
| |||||||||
Summenformel | C21H20N4O3 | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
| ||||||||||
Arzneistoffangaben | ||||||||||
Wirkstoffklasse |
Zytostatikum | |||||||||
Wirkmechanismus |
HDAC1&3 | |||||||||
Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 376,4 g·mol−1 | |||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
| ||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Entinostat ist ein Klasse 1 HDAC-Inhibitor, mit besonderer Affinität zu HDAC1&3 und soll somit als Zytostatikum verwendet werden. Momentan befindet sich Entinostat in Phase-2 der Klinischen Studie und wird von dem Pharmaunternehmen Syndax entwickelt.
Pharmakologie
Wirkmechanismus
Die HDAC-Enzyme, die von der 2′-Aminogruppe des Entinostat gehemmt werden, regulieren die Genexpression durch Deacetylierung von Lysinresten in Histonen. Durch Hemmung der HDAC-Enzyme kommt es zum vermehrten Vorliegen von acetylierten Lysinresten, die keine positive Ladung mehr besitzen und nicht mehr mit der negativ geladenen DNA interagieren können. Es kommt zu einer Entspannung der Chromatinstruktur.
Die entspannte Chromatinstruktur ermöglicht DNA-bindenden Proteinen, wie Transkriptionsfaktoren, den Zugang zur DNA. Dies führt zu einer erleichterten Genexpression. Bei der Therapie mit Entinostat werden zwei Ziele verfolgt:
- Eingriff in die Expression von Genen, die in der Regelung des Zellzyklus eine Rolle spielen, dadurch wird z. B. die Zelldifferenzierung oder die Apoptose beeinflusst.
- Sensibilisierung (Medizin) der Tumore für Zytostatika, daher soll Entinostat als Kombinationspräparat mit Zytostatika oder Strahlentherapie eingesetzt werden.
Das Wirkungsspektrum von Entinostat ist groß, es soll gegen Brustkrebs, Lungenkrebs, Darmkrebs, Blutkrebs und Bauchspeicheldrüsenkrebs eingesetzt werden. Außerdem zeigt Entinostat eine Selektivität gegenüber Tumorzellen und bis jetzt keine gravierenden Nebenwirkungen.
Eigenschaften
Entinostat soll oral appliziert werden und hat eine sehr lange Plasmahalbwertszeit von 45–100 Stunden, daher reichen ein bis zwei Dosen pro Woche.
Literatur
- T. Suzuki, T. Ando, K. Tsuchiya, N. Fukazawa, A. Saito, Y. Mariko, T. Yamashita, O. Nakanishi: Synthesis and Histone Deacetylase Inhibitory Activity of New Benzamide Derivatives. J.Med.Chem 42(15), 3001–3003, 1999
- H. Hess-Stumpp, T. Bracker, D. Henderson, O. Politz: MS-275, a potent orally available inhibitor of histone decetylases – The development of an anticancer agent. Int J Biochem Cell Biol. 39, 1388–1405, 2007
- M. Jung: Inhibitor of Histone Decetylase as New Anticancer Agents. Current Medical Chemistry (8), 1505–1511, 2001
- S. Witta, R. Gemmill, F. Hirsch, C. Coldren, K. Hedman, L. Ravdel, B. Helfrich, R. Dziadziusko, D. Chan, M. Sugita, Z. Chan, A. Baron, W. Franklin, H. Drabkin, L. Girand, A. Gazdar, J. Minna, P. Bunn: Restoring E-Cadherin Expression Increases Sensitivity to Epidermal Growth Factor Receptor Inhibitors in Lung Cell Lines. Cancer Research 66(2), 944–950, 2006
- K.Camphausen, W.Burgan, M.Cerra, K.Oswald, J.Trepel, M.Lee, P.Tofilon. Enhanced Radiation-Induced Cell Killing and Prolongation of γH2AX Foci Expression by the Histone Decetylase Inhibitor MS-275. Cancer Research 64, (316-321 2004)
- S. Park, S. Lee, B. Kim, E. Cho, S. Patel, H. Kang, E. Sausville, O. Nakanishi, J. Trepel, B. Lee, S. Kim: Transcriptional Regulation of the Transforming Growth Factor β Type II Receptor Gene by Histone Acetyltransferase and Deacetylase is Mediated by NF-Y in Human Breast Cancer Cells. The Journal of Biological Chemistry (7), 5168–5174, 2002
Einzelnachweise
- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.