Ephemere


Ephemere (von altgriechisch {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) ephēmeros ‚nur einen Tag lang dauernd, vergänglich‘;[1] davon deutsch ephemer, „flüchtig, vergänglich“) sind kurzlebige annuelle Pflanzen, die innerhalb einer sehr kurzen Vegetationsperiode Blüten und Früchte bilden, um danach abzusterben. Sie treten oft nur in Jahren mit überdurchschnittlich viel Regen auf.

Zu ihnen zählen beispielsweise Therophyten und einige Moose.

In Anlehnung daran werden als Ephemeroide Frühlingsgeophyten bezeichnet, die sich durch eine ebenso kurze Vegetationszeit wie Ephemeren auszeichnen, jedoch ausdauernde Arten mit unterirdischen Speicherorganen sind. Sie verhalten sich ökologisch ähnlich und besitzen fast denselben Entwicklungsrhythmus.[2]

Davon zu unterscheiden sind Ephemerophyten, Pflanzen aus fremden Florenreichen, die kurzzeitig verwildern, aber sich langfristig nicht fortpflanzen und damit nicht zu Neophyten werden.

Weitere Bedeutungen

  • Ephemere Fließgewässer entstehen nach starken Niederschlagsereignissen auf wassergesättigten, schlecht durchlässigen Böden. Nach dem Aussetzen des Regens bzw. der Schneeschmelze versiegt der Abfluss innerhalb weniger Tage.
  • Als éphémère bezeichnet man im Französischen auch die Eintagsfliegen (Ephemeroptera).
  • Im anderen Zusammenhängen wird das Wort für Vergängliches im Allgemeinen (z. B. ephemeres Kunstwerk) verwendet.
  • In der Astronomie werden die (sich ständig verändernden) Positionen von Planeten als Ephemeriden bezeichnet.

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Gemoll: Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch. G. Freytag Verlag/Hölder-Pichler-Tempsky, München/Wien 1965.
  2. Heinrich Walter, Siegmar W. Breckle: Vegetation und Klimazonen. Grundriss der globalen Ökologie. 7., vollständig neubearbeitete und erweiterte Auflage, UTB M (Medium-Format) 14, Ulmer, Stuttgart 1999, ISBN 978-3-8385-0014-0.

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