Essbare Bomarie
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Essbare Bomarie | ||||||||||||
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Essbare Bomarie (Bomarea edulis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Bomarea edulis | ||||||||||||
(Tussac) Herb. |
Die Essbare Bomarie (Bomarea edulis) ist eine Pflanzenart, die zur Gattung Bomarien (Bomarea) in der Familie Inkaliliengewächse (Alstroemeriaceae) gehört. Wegen ihrer morphologischen Variabilität und ihrer weiten Verbreitung werden 23 Synonyme aufgeführt, wie Bomarea hirtella - (Kunth.) Herb. oder B. affinis (M.Martens & Galeotti) Kunth. Für die gleichfalls essbare Bomarea ovata sind sieben Synonyme bekannt.[1]
Verbreitung
Die Essbare Bomarie ist in Mittelamerika von Mexiko, Kuba bis Peru verbreitet. Diese heute fast in Vergessenheit geratene Pflanzenart wurde in vor-kolumbianischer Zeit als Kulturpflanze angebaut. In Mitteleuropa wird diese Art als Kübelpflanze kultiviert (nicht winterhart).
Beschreibung
Bomarea edulis ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die als laubabwerfende, aufrecht wachsende, windende Kletterpflanze Wuchshöhen von bis zu 3 Meter erreicht. Eine kräftige Pflanze trägt mindestens 20 Knollen mit Durchmessern von 4 bis 5 cm. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind lanzettlich, blassgrün, unterseits teilweise flaumig behaart.
Die zwittrigen Blüten sind dreizählig und schmal glockig. Es sind zwei Kreise mit je drei Blütenhüllblättern vorhanden, die des äußeren Kreises sind eiförmig-länglich und hellrosa bis hellrot und die des inneren Kreises sind rot mit dunklen Flecken. Die Blütezeit reicht ab Juli bis Oktober. Die Bestäubung erfolgt meist durch Bienen. Die grünen, turbinaten Kapselfrüchte mit zahlreichen roten oder schwarzen Samen reifen ab Oktober.
Nutzung
Die Wurzelknollen werden auf lokalen Märkten in Südamerika als „White Jerusalem Artichoke“ angeboten. Die Knollen werden gekocht und zu einem leichten, schmackhaften, cremigen und stärkehaltigen Püree zubereitet und dienen als Kartoffelersatz [2]. Die Wurzelknollen sollen diuretisch wirksam sein und Tee aus den Blättern wird als Gurgelmittel bei Angina eingesetzt.[3]
Quellen
- J.M. Pérez Martínez, M. Rodríguez Hernández, F. Areces Berazaín, D.W. Minter & W.J.K. Minter: Plants of Viñales - A Pictorial Guide: Bomarea edulis - Online.
- A. Hofreiter: Bomarea edulis (Tussac) Herb. - A nearly forgotten pre-Columbian cultivated plant and its closest relatives (Alstroemeriaceae), in Feddes Repertorium, Volume 117, 2006, S. 85-95.
- Dumont’s Große Pflanzen-Enzyklopädie, DuMont Buchverlag, Köln 2000, S. 182–183, ISBN 3-7701-4350-7.
Einzelnachweise
- ↑ A. Hofreiter: Bomarea edulis (Tussac) Herb.: A nearly forgotten pre-Columbian cultivated plant and its closest relatives (Alstroemeriaceae) in Journal of Botanical Taxonomy and Geobotany ,117, 2006, 85-95.
- ↑ Eintrag bei Plants for a Future.
- ↑ T. Peckolt: Pharm. Rundschau (New York) 10, 162 (1892).