Bomarien
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Bomarien | ||||||||||||
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Bomarea multiflora | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Bomarea | ||||||||||||
Mirb. |
Bomarea, selten auch eingedeutscht Bomarien genannt, ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Inkaliliengewächse (Alstroemeriaceae) innerhalb der Ordnung der Lilienartigen (Liliales). Das Verbreitungsgebiet reicht von Mexiko bis Südamerika.
Beschreibung
Bomarea-Arten sind ausdauernde krautige Pflanzen, die meist als klimmende Kletterpflanzen wachsen. Es werden Rhizome gebildet. Die an der gesamten Sprossachse verteilten Laubblätter sind um 180˚ gedreht, kurz gestielt, einfach und vielnervig. [1]
Die Blüten stehen in endständigen, einfachen bis zusammengesetzten doldigen Blütenständen. Die zwittrigen, radiärsymmetrischen Blüten sind röhrig bis glockenförmig. Die Blütenhüllblätter sind frei und leuchtend rot, orange oder gelb gefärbt, seltener auch grünlich[2]. Es sind zwei Kreise mit je drei Staubblättern vorhanden, die gelbe oder graublaue Staubbeutel tragen[2]. Die drei Fruchtblätter sind zu einem unter– oder mittelständigen[2] Fruchtknoten verwachsen. [1]
Als Früchte werden Kapseln oder Beeren gebildet.[2]
Die Blütenformel lautet: $ \star \;P_{3+3}\;A_{3+3}\;G_{\overline {(3)}} $
Verbreitung und Standortansprüche
Das Verbreitungszentrum der Gattung Bomarea sind Gebiete in den Anden zwischen Kolumbien und Bolivien. Die meisten Arten wachsen in Wäldern und Gebüschen in mehr oder weniger feuchter Umgebung. Nur einige Arten der Untergattungen Wichuraea und Bomarea s.str. findet man in den trockeneren Tälern der Anden. Keine der Arten wächst in Marsch- und Sumpfgebieten.[2]
Systematik
Die Gattung Bomarea wurde 1802 durch Charles François Brisseau de Mirbel in Histoire Naturelle des Végétaux, Classés par Familles, 9, S. 71 aufgestellt. Der Gattungsname Bomarea ehrt den französischen Naturforscher Jacques-Christophe Valmont de Bomare (1731–1807), Verfasser des Dictionnaire universel d’histoire naturelle [3]. Als Lectotypus wurde 1995 Bomarea ovata (Cav.) Mirb. festgelegt. [4] Die beiden Gattung Bomarea und Alstroemeria gehören zur Tribus Alstroemerieae innerhalb der Familie der Alstroemeriaceae. Die Gattungen Bomarea und Alstroemeria unterscheiden sich unter anderem durch ihre Basis-Chromosomenzahl; für Bomarea ist sie x=9, für die Alstroemeria x=8.
Die Gattung Bomarea umfasst etwa 150 Arten in vier Untergattungen:
- Bacsata: Mit fünf Arten.
- Bomarea s.str.: Mit 79 Arten.
- Sphaerine: Mit zwölf Arten.
- Wichuraea: Mit 18 Arten. [2]
Vollständige Liste der Arten [5]:
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Nutzung
Die stärkehaltigen Rhizome von Bomarea acutifolia, Bomarea edulis und Bomarea salsilla werden gegart gegessen. [6]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Bomarea beim Botanischen Garten Tübingen.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 Anton Hofreiter: A Revision of Bomarea Subgenus Bomarea s.str. Section Multiflorae (Alstroemeriaceae). In: American Society of Plant Taxonomists (Hrsg.): Systematic Botany. Band 33, Nr. 4, 2008, S. 661–684.
- ↑ Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen, Nikol-Verlag, Hamburg 1996, ISBN 978-3-937872-16-2, S. 103
- ↑ Eintrag bei Tropicos.
- ↑ Bomarea bei CultureSheet.org - the network for and by plant enthusiasts.
- ↑ Eintrag bei Plants for a Future. (engl.)
Ergänzende Literatur
- Dumont’s Grosse Pflanzen-Enzyklopädie A–Z, DuMont Buchverlag, Köln 2000, ISBN 3-7701-4350-7, S. 182–183.