Falklandkarakara
Falklandkarakara | ||||||||||
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Falklandkarakara (Phalcoboenus australis) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Phalcoboenus australis | ||||||||||
(Gmelin, 1788) |
Der Falklandkarakara (Phalcoboenus australis) ist eine Art der Geierfalken (Polyborinae), die zu den Falkenartigen (Falconidae) gezählt werden. Mit einer Verbreitung, die sich nur auf die Küsten der Falklandinseln sowie den vorgelagerten Inseln Feuerlands beschränkt, gehört er zu den seltensten Greifvögeln der Welt.
Merkmale
Der Falklandkarakara erreicht eine Körpergröße von 58 bis 63 Zentimetern bei einer Flügelspannweite von 40 bis 42 Zentimetern, wobei die Weibchen etwas größer als die Männchen sind. Das Körpergewicht erreicht bei den Männchen maximal etwa 1300 Gramm, bei den Weibchen 1700 Gramm. Mit diesen Körpermaßen entspricht der Vogel etwa einem kräftig gebauten Mäusebussard (Buteo buteo) und ist im Vergleich zu anderen Geierfalken deutlich kompakter gebaut.
Das Gefieder ist weitestgehend dunkelbraun bis schwarz mit einer weißen Streifung (deshalb wird dieser Vogel in der englischen Sprache als 'Striated Caracara' bezeichnet) und einer rötlichbraunen bis zimtfarbenen Bauchfärbung, die sich bis zur Schwanzunterseite und auch auf das Gefieder der Beine (Hosen) erstreckt. Der Schnabel ist kräftig ausgebildet und weist eine bläuliche Färbung des Oberschnabels auf, der zur Spitze hin gelb bis beinfarben wird. Die Wachshaut und das Gesicht sind lachs- bis orangefarben. Die Beine sind leuchtend gelborange und mit kräftigen Klauen ausgestattet.
Verbreitung
Der Falklandkarakara lebt im äußersten Süden des südamerikanischen Kontinents auf den vorgelagerten Inseln Feuerlands. Das Kerngebiet bilden die Falklandinseln sowie die Inseln vor Feuerland sowohl im chilenischen als auch im argentinischen Staatsgebiet. Hierzu gehören die Isla de los Estados (Staaten-Insel) und Navarino, die Inseln des Archipels vor Kap Hoorn (Grevy, Bayly, Freycinet, Hershel). Eventuell schließt das Verbreitungsgebiet auch Woodcock-Island im Beagle-Kanal und Yedegaia ein, von denen allerdings nur Einzelbeobachtungen vorliegen.
An den Festlandküsten kann er als Gelegenheitsgast auftauchen, heimisch ist hier allerdings nur der Weißkehlkarakara (P. albogularis), mit dessen Verbreitungsgebiet sich der Falklandkarakara nach aktueller Kenntnis nicht überschneidet (Parapatrie). Sympatrisch mit dem Falklandkarakara kann der Schopfkarakara (Polyborus plancus) gefunden werden, der auf dem gesamten südamerikanischen Kontinent vorkommt und auch die Falkland-Inseln besiedelt. Eine Verwechslungsgefahr zu den Vertretern dieser beiden Arten besteht nicht, da sie sich beide durch ausgedehnte weiße Partien im Gefieder auszeichnen, der Schopfkarakara besitzt außerdem eine deutliche Federkrone, der er seinen Namen zu verdanken hat.
Lebensraum
Der Lebensraum des Falklandkarakara zeichnet sich durch steinige Küsten und Bergketten sowie spärlich mit Tussockgras bewachsene Tieflandgebiete aus. Nur gelegentlich dringt er auch in bewaldete Gegenden vor. Dabei findet man ihn in Höhen bis etwa 500 Metern.
Literatur
- Ferguson-Lees J, Christie DA: Raptors of the World, Christopher Helm London 2001
- Seger J: Der Falklandkarakara, Die Neue Brehm-Bücherei Band 644, Westarp Wissenschaften Magdeburg 1997
Weblinks
- Phalcoboenus australis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 23. Dezember 2008.
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Phalcoboenus australis in der Internet Bird Collection