Felsen-Tulpe



Felsen-Tulpe

Tulipa saxatilis 'Lilac Wonder'

Systematik
Monokotyledonen
Ordnung: Lilienartige (Liliales)
Familie: Liliengewächse (Liliaceae)
Unterfamilie: Lilioideae
Gattung: Tulpen (Tulipa)
Art: Felsen-Tulpe
Wissenschaftlicher Name
Tulipa saxatilis
Sieber ex Spreng.

Die Felsen-Tulpe (Tulipa saxatilis) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Tulpen (Tulipa) in der Familie der Liliengewächse (Liliaceae).

Merkmale

Die Felsen-Tulpe ist eine ausdauernde krautige Pflanze. Die Stängel erreichen Wuchshöhen von bis zu 25 Zentimetern. Dieser Geophyt bildet Zwiebeln als Überdauerungsorgane aus. Die eiförmigen Zwiebeln besitzen eine derbe Hülle, sind 2 bis 3,5 Zentimeter lang und 1,5 bis 3 Zentimeter dick. Die zwei bis drei Laubblätter sind bis zu 38 Zentimeter lang und 4,5 Zentimeter breit, flach, schmal lanzettlich und oberseits deutlich glänzend.

Die Blüten stehen meistens einzeln, seltener auch zu zweit am Stängel. Die Blütenhüllblätter sind hellrosa gefärbt, haben am Grund einen scharf abgegrenzten gelben Fleck und sind spitz. Die drei äußeren Blütenhüllblätter sind 38 bis 53 Millimeter lang und 9 bis 18 Millimeter breit, die drei inneren sind gleich lang, aber breiter. Die Staubfäden sind am Grund behaart. Die Staubbeutel sind braun bis schwärzlich und haben eine Länge von 4,5 bis 7 Millimeter. Die Kapsel hat im oberen Teil grobe Queradern.

Die Blütezeit reicht von März bis Mai. Es gibt diploide und triploide Pflanzen mit 2n = 24 und 36 Chromosomen. [1]

Nutzung

Die oft kultivierte, vielfach der nahe verwandten Tulipa bakeri zugeordnete Sorte 'Lilac Wonder' wurde aus der Felsen-Tulpe selektiert.

Vorkommen

Die Felsen-Tulpe ist eine Pflanze des Südägäischen Inselbogens. Sie kommt zerstreut in den Kalkgebieten Kretas (einschließlich der Inseln Gavdos und Dia) vor, außerdem auf Karpathos (Kali Limni) und vereinzelt auf Rhodos und der Datça-Halbinsel[2]. Sie kommt an Feldrainen, Schutthängen und an Felswänden in Höhenlagen bis 900 m vor. Die Pflanze ist in Großbritannien auf den Scilly-Inseln eingebürgert [3].

Belege

Literatur

  • Ehrentraud Bayer, Karl Peter Buttler, Xaver Finkenzeller, Jürke Grau: Pflanzen des Mittelmeerraums (= Steinbachs Naturführer. Band 17). Mosaik, München 1987, ISBN 3-570-01347-2, S. 244.

Einzelnachweise

  1. Karin Persson: Tulipa L. In: Arne Strid, Kit Tan (Hrsg.): Mountain Flora of Greece. Volume Two. Edinburgh University Press, Edinburgh 1991, ISBN 0-7486-0207-0, S. 667–672 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Annette Carlström: A survey of the flora and phytogeography of Rodhos, Simi, Tilos and the Marmaris Peninsula (SE Greece, SW Turkey). Dissertation, Universität Lund, 1987.
  3. Peter D. Sell, Gina Murrell: Flora of Great Britain and Ireland. Volume 5. Butomaceae–Orchidaceae. Cambridge University Prtess, Cambridge 1996, ISBN 0-521-55339-3, S. 258.

Weblinks

Commons: Felsen-Tulpe – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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