Felsenkleiber
Felsenkleiber | ||||||||||
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Ein Felsenkleiber (Sitta neumayer) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Sitta neumayer | ||||||||||
Michahelles, 1830 |
Man kann den Felsenkleiber (Sitta neumayer) von den östlichen Kleiberarten fast nur am Fehlen der weißen Schwanzunterseite und der Stimme unterscheiden. Er produziert eine Reihe von abfallenden Pfeiftönen. Auch der Lebensraum unterscheidet sich, denn der Felsenkleiber ist der einzige Kleiber, der an Felsen klettert. Der Vogel wirkt insgesamt sehr blass und die Jungvögel sind noch matter gefärbt als ihre Eltern. Diese Tiere zeigen vor Menschen wenig Scheu.
Verbreitung der Unterarten
Die Nominatform ssp. neumayer lebt im südöstlichen Europa. Auf Lesbos und in der westlichen Türkei kommt ssp. zarudnyi vor. Die Unterart ssp. syriaca bewohnt die südliche Türkei, Syrien und das nördliche Israel. Von der Türkei bis in den westlichen und nördlichen Iran ist ssp. rupicola vertreten, im zentralen Iran ssp. tschitscherini sowie im südlichen Iran ssp. plumbea.[1]
Lebensraum
Zur Brutzeit findet man die Vögel in Felswänden, auf geröllübersäten Steilhängen, an Ruinen und Erdabbrüchen an den nordöstlichen Küsten des Mittelmeeres. Im Winter sieht man den Felsenkleiber auch in Obstgärten.
Fortpflanzung
Die Männchen beginnen im März mit ihrem kaum zu überhörenden Gesang. Ende März bis Anfang April beginnt das Paar mit dem Nestbau, der circa 10 Tage in Anspruch nimmt. Gibt es eine natürliche Felshöhle, so mauern die Tiere den Eingang bis auf ein enges Schlupfloch zu. An rauen oder glatten Wänden bauen sie dagegen ein topfförmiges Nest aus Lehm und Speichel. Dieser Mörtel wird später so hart, dass man die Nester nicht mehr mit den Händen und kaum mit dem Messer öffnen kann. Man findet sie teilweise noch Jahrzehnte später wieder. Hin und wieder sind in günstigen Winkeln viele verschiedene Nester aus vergangenen Zeiten zu finden. Sehr selten werden auch in Bäumen Nester angefertigt. Das Nest ist innen weich und mit Moos, Wolle und vor allem Federn und bemerkenswerterweise mit Mäusehaar, das aus zerfallenem Eulengewöll stammt, ausgekleidet. Die 4 bis 8 Eier werden 14 bis 15 Tage im April vom Weibchen bebrütet. Die Jungen verlassen erst das Nest, wenn sie voll flugfähig sind. Danach werden sie noch wenige Tage von den Eltern versorgt.
Nahrung
Insekten und Spinnen werden aus Felsritzen und dem Bewuchs der Felsen geholt. Im Herbst stehen auch verschiedene Früchte und Sämereien auf dem Speiseplan.
Literatur
- Tits, Nuthatches and Treecreepers, Harrap and Quinn, ISBN 0-7136-3964-4.
Nachweise
Weblinks
- Bilder: Bei der Fütterung der Jungen
- Zeichnung
- Sitta neumayer in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 23. Dezember 2008.
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Sitta neumayer in der Internet Bird Collection