Flammen-Adonisröschen
- Wikipedia:Vorlagenfehler/Vorlage:Literatur/Interner Fehler
- Hahnenfußgewächse
- Pannonische Flora
Flammen-Adonisröschen | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Flammen-Adonisröschen (Adonis flammea) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Adonis flammea | ||||||||||||
Jacq. |
Das Flammen-Adonisröschen (Adonis flammea), auch als Scharlach-Adonis, Brennendes Teufelsauge oder Brennendes Adonisröschen bezeichnet, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Adonisröschen (Adonis) in der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Das Flammen-Adonisröschen (Adonis flammea) kann mit dem sehr ähnlichen Sommer-Adonisröschen (Adonis aestivalis) verwechselt werden, ist allerdings wesentlich seltener.
Beschreibung
Adonis flammea wächst als einjährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von selten 10 bis meist 20 bis 50 Zentimeter. Die aufrechten einfachen oder im unteren Drittel verzweigten Stängel sind, besonders am Grund, leicht behaart (beim Sommer-Adonisröschen hingegen meist kahl). Die wechselständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind drei- bis vierfach fiederteilig.
Die endständig und einzeln stehenden Blüten weisen einen Durchmesser 1,5 bis 3,5 cm auf. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch. Die Kelchblätter sind an ihrer Basis zerstreut lang behaart und verkahlen später. Die Kelchblätter weisen – anders als beim Sommer-Adonisröschen – anliegende Behaarung auf. Die drei bis acht Kronblätter sind scharlach- bis blutrot, selten gelb und besitzen an ihrer Basis gelegentlich einen dunklen Fleck. Die acht Staubblätter sind dunkelviolett.
Im Fruchtstand stehen locker verteilt Nüsschen mit am oberen Enden rundem Höcker, der den schwarzen Schnabel (beim Sommer-Adonisröschen ist der Schnabel grün) zur Seite drückt.
Vorkommen und Gefährdung
Das Verbreitungsgebiet des Flammen-Adonisröschens erstreckt sich zwischen Südeuropa und Westasien. Seine Nordgrenze liegt etwa beim 51. Breitengrad, im Westen erreicht es Frankreich und Nordspanien, im Süden Sizilien, Ägypten und Kleinasien, und im Osten den Kaukasus und Nordpersien.
Das Flammen-Adonisröschen ist wärmeliebend und bevorzugt trockenwarme Kalkstein- und Kalklehmböden (Kalkzeiger).
Die Art ist wahrscheinlich während der Jungsteinzeit nach Deutschland gelangt (Archäophyt). Zu finden ist diese – früher häufige – Pflanze infolge intensivierter Anbaumethoden heute nurmehr sehr zerstreut in Getreidefeldern, noch seltener auf Hackfruchtäckern. In der Roten Liste der Pflanzen Deutschlands wird Adonis flammea unter der Kategorie 1 (= vom Aussterben bedroht) geführt.
In Österreich tritt das Scharlach-Adonis sehr selten besonders im pannonischen Gebiet auf. Die Vorkommen beschränken sich auf die Bundesländer Wien, Niederösterreich, Burgenland und Tirol. Es gilt als stark gefährdet und im alpinen Bereich und im nördlichen und südöstlichen Alpenvorland als vom Aussterben bedroht.
Inhaltsstoffe
Wie auch die übrigen Vertreter der Gattung ist Adonis flammea giftig, insbesondere durch seinen Gehalt an herzwirksamen Glykosiden (Cardenolide), wobei Adonitoxin und Cymarin die Hauptglykoside darstellen.
Quellen
- Martin Hanf: Farbatlas Feldflora. Wildkräuter und Unkräuter. Eugen Ulmer, Stuttgart 1990, ISBN 3-8001-4074-8.
- Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band 1: Allgemeiner Teil, Spezieller Teil (Pteridophyta, Spermatophyta): Lycopodiaceae bis Plumbaginaceae. Eugen Ulmer, Stuttgart 1990, ISBN 3-8001-3309-1.
- Flammen-Adonisröschen. FloraWeb.de