Fritz Albert Lipmann
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- Biochemiker
- Mediziner (20. Jahrhundert)
- Nobelpreisträger für Medizin
- Mitglied der Leopoldina
- Auswärtiges Mitglied der Royal Society
- Emigrant aus dem Deutschen Reich zur Zeit des Nationalsozialismus
- Träger des Pour le Mérite (Friedensklasse)
- Hochschullehrer (Harvard University)
- Hochschullehrer (Rockefeller University)
- Deutscher
- US-Amerikaner
- Geboren 1899
- Gestorben 1986
- Mann
Fritz Albert Lipmann (* 12. Juni 1899 in Königsberg; † 24. Juli 1986 in Poughkeepsie, New York) war ein deutsch-amerikanischer Biochemiker.
Leben
Lipmann besuchte das Collegium Fridericianum, studierte danach zunächst Medizin, später Chemie und Pharmakologie in Königsberg, München und Berlin. 1924 wurde er zum Dr. med. promoviert, zum Dr. phil. 1928. Bereits 1927 wurde er Mitarbeiter Otto Meyerhofs am Kaiser-Wilhelm-Institut für Zellphysiologie in Berlin, 1929 in Heidelberg. 1930/31 im Labor Albert Fischers am Berliner Kaiser Wilhelm-Institut für Biologie tätig, ging er anschließend als Rockefeller-Stipendiat nach New York, folgte 1932 Albert Fischer an das Carlsberg-Laboratorium in Kopenhagen, emigrierte 1939 in die USA und wurde dort 1944 eingebürgert. Lipmann lehrte zunächst an der Cornell University School of Medicine in New York und leitete 1941 bis 1957 das biochemische Forschungslabor am Massachusetts General Hospital in Boston. 1941 wurde er Dozent, 1943 außerordentlicher und 1949 ordentlicher Professor der Biochemie an der dortigen Harvard Medical School sowie 1957 bis 1969 an der Rockefeller-Universität in New York City.
Lipmann befasste sich mit B-Vitaminen und Enzymen und entdeckte 1947 das Coenzym A, aufgrund dessen Existenz sich eine neuartige Stoffwechsellehre entwickelte. 1953 beschrieb er gemeinsam mit James Baddiley die Struktur von Coenzym A. Im gleichen Jahr erhielt er gemeinsam mit Hans Adolf Krebs den Nobelpreis für Medizin. 1969 erfolgte die Aufnahme als Ehrenmitglied in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina. Lipmann entdeckte[1], dass ATP der Hauptenergieträger in der Zelle ist, worüber er in seinem Buch Metabolic Generation und Utilization of Phosphate Bond Energy (1941) schrieb. Seine Autobiographie Wanderings of a Biochemist erschien 1971.
Seit 1931 war Lipmann mit der Modezeichnerin Elfriede “Freda” Hall (1906–2008) verheiratet.[2]
Literatur
- Fritz Lipmann: Wanderings of a Biochemist. Wiley-Interscience, New York 1971, ISBN 0-471-54080-3
- Horst Kleinkauf, Hans von Döhren, Lothar Jaenicke: The Roots of Modern Biochemistry: Fritz Lipmann’s Squiggle and Its Consequences. Walter De Gruyter, Berlin 1988, ISBN 0899254896
Weblinks
- Literatur von und über Fritz Albert Lipmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1953 an Fritz Lipmann (englisch)
- Internetseiten des Leibniz-Institutes für Altersforschung - Fritz-Lipmann-Institut (FLI)
Einzelnachweise
- ↑ Geschichte des ATP auf der Nobelpreis-Webseite
- ↑ Deaths: Lipmann, Freda Hall (New York Times, 11. Mai 2008)
Personendaten | |
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NAME | Lipmann, Fritz Albert |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-amerikanischer Biochemiker |
GEBURTSDATUM | 12. Juni 1899 |
GEBURTSORT | Königsberg |
STERBEDATUM | 24. Juli 1986 |
STERBEORT | Poughkeepsie, New York |