GLUT-2


GLUT-2

Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur 524 Aminosäuren
Sekundär- bis Quartärstruktur multipass (12 TMS) Membranprotein
Bezeichner
Gen-Name SLC2A2
Externe IDs OMIM: 138160 UniProtP11168
Transporter-Klassifikation
TCDB 2.A.1.1.29
Bezeichnung Major-Facilitator-Superfamilie / Glucosetransporter
Vorkommen
Übergeordnetes Taxon Wirbeltiere[1]

GLUT-2 (Glucosetransporter Typ 2) (Gen: SLC2A2) ist der Name für das Protein, das in der Zellmembran mehrerer Zelltypen von Säugetieren lokalisiert ist und die Ein- bzw. Ausschleusung von Glucose erleichtert (insulinunabhängig). Es handelt sich also um ein Transportprotein. Beim Menschen wird GLUT-2 vor allem in der Leber, Pankreas und im Dünndarm und den Nieren gebildet. Mutationen im SLC2A2-Gen können Transportermangel und dieser das seltene Fanconi-Bickel-Syndrom verursachen.[2]

Funktion

Die Aufgabe von GLUT-2 im Dünndarm ist es normalerweise, die über SGLT1 und GLUT-5 aus dem Darmlumen aufgenommenen Glucose-, Galactose- und Fructosemoleküle ins Blut zu schleusen. Jedoch wird GLUT-2 bei hohem Glucoseanteil der Nahrung auch apical (ins Darmlumen) lokalisiert und erhöht so die Glucoseaufnahme durch Diffusion. Ähnlich zu SGLT1 resorbiert GLUT-2 in den Nieren Glucose zurück.[3][4]

In den Betazellen des Pankreas, aber auch im Gehirn, ist GLUT-2, abgesehen von der Erleichterung der Glucoseaufnahme, möglicherweise Teil des Messapparats für den Glucosespiegel.[2][5]

Einzelnachweise

  1. InterPro: IPR002440 Glucose transporter, type 2 (GLUT2)
  2. 2,0 2,1 UniProt P11168
  3. D'Eustachio/Wright/reactome.org: Transport (efflux) of fructose, galactose, and glucose by GLUT2
  4. Kellett GL, Brot-Laroche E, Mace OJ, Leturque A: Sugar absorption in the intestine: the role of GLUT2. In: Annu. Rev. Nutr. 28. Jahrgang, 2008, S. 35–54, doi:10.1146/annurev.nutr.28.061807.155518, PMID 18393659.
  5. Eny KM, Wolever TM, Fontaine-Bisson B, El-Sohemy A: Genetic variant in the glucose transporter type 2 is associated with higher intakes of sugars in two distinct populations. In: Physiol. Genomics. 33. Jahrgang, Nr. 3, Mai 2008, S. 355–60, doi:10.1152/physiolgenomics.00148.2007, PMID 18349384.

Weblinks

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