Gaster (Hautflügler)


Als die Gaster (weiblich) bezeichnet man bei Taillenwespen (Apocrita), also den Hautflüglern mit Wespentaille, den „bauchigen“ Abschnitt des Hinterleibs.

Die Einschnürung („Wespentaille“) trennt bei den Taillenwespen nur scheinbar den Hinterleib vom Thorax, in Wirklichkeit liegt sie zwischen dem ersten und zweiten Hinterleibssegment. Der abgetrennte Teil (also ab dem zweiten Segment) des Hinterleibs wird Metasoma genannt. Bei manchen Arten ist das erste Segment des Metasomas als Stiel (Petiolus) gebildet (z. B. einige Grabwespen), oder auch die ersten beiden Segmente (bei Knotenameisen). Es entstehen also weitere Einschnürungen, hinter denen erst der einheitlich bauchig gewölbte oder spindelförmig schmale Teil des Hinterleibs beginnt, der auch die inneren Organe des Hinterleibs enthält. Dieser Teil, der je nach Art des Insekts mit dem zweiten, dritten oder vierten Hinterleibssegment beginnt, wird als Gaster bezeichnet.

Literatur

  • Bernhard Seifert: Ameisen: beobachten, bestimmen. Naturbuch Verlag, Augsburg 1996. ISBN 3-89440-170-2: S. 10–16