Gemüse-Gänsedistel
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Gemüse-Gänsedistel | ||||||||||||
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Gemüse-Gänsedistel (Sonchus oleraceus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Sonchus oleraceus | ||||||||||||
L. |
Die Gemüse-Gänsedistel (Sonchus oleraceus) ist eine Art aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Weitere Namen sind Kohl-Gänsedistel oder Gewöhnliche Gänsedistel. Es handelt sich dabei um eine in Mitteleuropa alteingebürgerte Art, die im Mittelalter als Gemüsepflanze angebaut wurde.
Merkmale
Die einjährige krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen zwischen 30 und 100 cm. Sie besitzt einen hohlen, fleischigen, meist ästigen Stängel. Die Stängelblätter sind weich und blaugrün, ihre Form ist buchtig-fiederschnittig und am Rand weichborstig gezähnt. An der Basis tragen die Laubblätter waagrechte abstehende, stängelumgreifende, zugespitzte Öhrchen.
Die Körbchen werden 20 bis 25 mm breit. Die kahle Hülle misst 10 bis 15 mm und ist nicht drüsig. Es sind nur Zungenblüten vorhanden. Die zygomorphen Einzelblüten sind hellgelb. Die Frucht ist querrunzelig und beiderseits dreirippig mit Pappus.
Blütezeit ist von Juni bis Oktober. Fruchtreife ist von Juni bis Oktober.[1]
Vorkommen
Diese Art ist als Kulturbegleiter in der gemäßigten Zone weltweit und fast in ganz Europa verbreitet. Als Standort bevorzugt die Ruderalpflanze Unkrautfluren an Wegrändern, Schuttplätze, Gärten und Äcker. Sie ist bis in Höhenlagen von 1500 m NN anzutreffen.
Ökologie
Die Gemüse-Gänsedistel ist eine sommerannuelle oder winterannuelle Halbrosettenpflanze. Sie gilt mit ihrer bis in mehr als 1 Meter Tiefe vordringenden Wurzel als Pionierpflanze. Die Bestäubung erfolgt durch Bienen und Schwebfliegen. Bei feuchtem Wetter biegen sich die äußeren Blüten über die inneren.[1]
Die Früchte sind ölreiche Achänen. Die Pflanze ist heterokarp d.h. in Abhängigkeit an wechselnde Außenfaktoren bildet sie unterschiedliche Früchte aus. Mit Früchten als Schirmchenflieger werden Sinkgeschwindigkeiten von 29 cm/sec und damit Flugweiten von über 10 km möglich, daneben erfolgt Wasserhaftausbreitung.[1]
Verwendung
Die Pflanze wird erwähnt bei Dioskurides, Theophrast und Antiphanes. Die griechische Volksmedizin verwendete den Saft der Pflanze als Antidot bei Skorpionbissen.
Sie wird roh als Bestandteil verschiedener Salate gegessen.
Pflanzenbild der Gänsedistel im Wiener Dioskurides (um 512)
Literatur
- Dankwart Seidel: Blumen. Treffsicher bestimmen mit dem 3er-Check. blv, München/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-405-15766-8.
- Myrsini Lambraki: Honig, Wildblumen und Heilkräuter Griechenlands. Selbstverlag, Iraklion 2003, ISBN 960-92291-0-7.
Einzelnachweise
Weblinks
- Gemüse-Gänsedistel. FloraWeb.de
- Sonchus oleraceus. In: Info Flora (Das nationale Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora).
- Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus: Eric Hultén, Magnus Fries: Atlas of North European vascular plants. 1986, ISBN 3-87429-263-0 bei Den virtuella floran. (schwed.).