George Wells Beadle


George Wells Beadle (* 22. Oktober 1903 in Wahoo, Nebraska; † 9. Juni 1989 in Pomona, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Biologe, der sich vorrangig mit Genetik beschäftigte.

Er erhielt 1950 den Albert Lasker Award for Basic Medical Research und 1958 gemeinsam mit Edward Lawrie Tatum einen halben Nobelpreis für Medizin und Physiologie. Auszeichnungsgrund war ihre Entdeckung, dass Gene biochemische Vorgänge innerhalb von Zellen regulieren. Die zweite Hälfte des Nobelpreises 1958 ging an Joshua Lederberg.

Beadle und Tatum setzten in ihren wissenschaftlichen Untersuchungen den Brotschimmel Neurospora crassa Röntgenbestrahlungen aus und erzeugten dadurch Mutationen. In einer Reihe von Experimenten konnten sie zeigen, dass durch diese Mutationen Veränderungen spezifischer Enzyme hervorgerufen werden. Diese Experimente führten sie zu der These, dass ein direkter Zusammenhang zwischen Genen und enzymatischen Reaktionen vorliegt. Diese Hypothese wird auch als Ein-Gen-ein-Enzym-Hypothese bezeichnet.

Beadle erhielt 1928 von der University of Nebraska seinen Bachelor of Science. Er promovierte an der Cornell University im Jahre 1931. 1933 arbeitete er mit dem Nobelpreisträger Thomas Hunt Morgan am California Institute of Technology (Caltech) zusammen. Als Professor war er sowohl an der Harvard University als auch am tätig. Die University of Chicago leitete er als Präsident von 1961 bis 1968. 1946 war Beadle Präsident der Genetics Society of America.

Werke

  • George Wells Beadle und Muriel Barnett Beadle: The Language of Life. An Introduction to the Science of Genetics. Doubleday, New York 1966.
    • dt.: Die Sprache des Lebens. Eine Einführung in die Genetik. Übersetzt von Hermann Becht. S. Fischer, Frankfurt am Main 1969 (= Conditio humana).

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