Gerhard Schott (Ozeanograf)


Gerhard Schott (* 15. August 1866 in Tschirma; † 15. Januar 1961 in Hamburg) war ein deutscher Geograph und Ozeanograph. Auf der Valdivia-Expedition leitete er die ozeanographischen Forschungen.

Schott wurde im thüringischen Tschirma geboren und studierte später in Jena und Berlin Geographie und Physik. In den Jahren 1891 und 1892 unternahm er in Süd- und Südostasien eine Studienreise auf einem Segelschiff.
Seit 1893 war Schott am Meteorologischen Observatorium in Potsdam und ein Jahr später an der Deutschen Seewarte in Hamburg tätig. Dort leitete er ab 1903 die ozeanographische Abteilung. Er war der Initiator des Lehrstuhls für Meereskunde der 1919 gegründeten Universität Hamburg.

Als Teilnehmer der Valdivia-Expedition 1898–1899 untersuchte er die Gewässer des Atlantiks, Indischen Ozeans und Südpolarmeeres. Seit 1926 war Schott Mitglied der Leopoldina in der Sektion Geografie.[1]

Sein Sohn Wolfgang Schott war Geologe an der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe und ebenfalls seit den 1930er Jahren an Tiefseeexpeditionen beteiligt.

Werke (Auswahl)

  • Gerhard Schott: Wissenschaftliche Ergebnisse einer Forschungsreise zur See, ausgeführt in den Jahren 1891 und 1892. Ergänzungsheft No. 109 zu Petermanns Mitteilungen, Justus Perthes, Gotha 1893
  • Gerhard Schott: Ozeanographie und maritime Meteorologie. (= Carl Chun (Hrsg.): Wissenschaftliche Ergebnisse der Deutschen Tiefsee-Expedition auf dem Dampfer „Valdivia“ 1898–1899, Band 1), Gustav Fischer, Jena 1902.

Literatur

  • Walter Lenz: Schott, Gerhard. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 23, Duncker & Humblot, Berlin 2007, ISBN 978-3-428-11204-3, S. 493 f. (Digitalisat).

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Einzelnachweise

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