Gescheckter Nagekäfer



Gescheckter Nagekäfer

Gescheckter Nagekäfer (Xestobium rufovillosum)

Systematik
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Unterordnung: Polyphaga
Familie: Nagekäfer (Ptinidae)
Unterfamilie: Ernobiinae
Gattung: Xestobium
Art: Gescheckter Nagekäfer
Wissenschaftlicher Name
Xestobium rufovillosum
(De Geer, 1774)

Der Gescheckte Nagekäfer oder Bunte Pochkäfer (Xestobium rufovillosum) gehört zur Familie der Nagekäfer (Anobiidae). Er wird im Volksmund auch Totenuhr genannt, weil während der Paarungszeit das Männchen mit seinem Kopf auf das Holz schlägt, um Weibchen anzulocken. Nach altem Volksglauben verband man dieses Klopfen mit dem Sterben der Personen, die sich in einem Zimmer aufgehalten haben, die von diesen Käfern befallen waren. Man sprach also von der Totenuhr.

Die Käfer werden 5 bis 7 Millimeter lang und sind somit die größte in Mitteleuropa heimische Anobienart. Ihr Körper ist dunkelbraun und hat gelbgraue Haarflecken am Körper verteilt. Diese haben ihm auch Namenszusätze wie „bunt“ oder „scheckig“ verliehen. In Mitteleuropa sind sie die zahlreichsten Vertreter der Nagekäfer. Die Käfer sitzen gerne auf Blüten.

Schadbild des Gescheckten Nagekäfers an einem Eichenbalken

Die Larven leben in Eichen- und Weidenholz aber auch in verbautem Holz. Der Gescheckte Nagekäfer gilt als Sekundärschädling, da nur Holz befallen wird, das bereits durch holzzerstörende Pilze vorgeschädigt ist. Bei einer Sanierung steht daher die Ursachenbeseitigung und Bekämpfung des Pilzbefalls im Vordergrund. Durch ihren intensiven Fraß können die Käferlarven die Zerstörung des Holzes erheblich beschleunigen und verstärken.

Literatur

  • Hans-Peter Sutter: Holzschädlinge an Kulturgütern erkennen und bekämpfen, Verlag Paul Haupt, 4. Auflage 2002, ISBN 3-258-06443-1

Weblinks