Gisekia
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Gisekia | ||||||||||||
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Gisekia pharnacioides, Illustration. | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Familie | ||||||||||||
Gisekiaceae | ||||||||||||
Nakai | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Gisekia | ||||||||||||
L. |
Die Pflanzengattung Gisekia bildet alleine die Familie der Gisekiaceae in der Ordnung der Nelkenartigen (Caryophyllales) innerhalb der Bedecktsamigen Pflanzen. Mit dem botanischen Gattungsnamen Gisekia ehrt Carl von Linné seinen Schüler und engen Freund, den deutschen Botaniker Paul Dietrich Giseke. Diese kleine Familie ist in den Tropen und Subtropen der Alten Welt weit verbreitet.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Die Gisekia-Arten sind einjährige bis ausdauernde krautige Pflanzen. Die Stängel sind niederliegen bis kriechend. Die meist gegenständig, selten wechselständig oder (schein-)wirtelig an den Stängeln angeordnet Laubblätter sind einfach und mehr oder weniger sukkulent. Auf den Blattflächen sind weiße Linien aus Raphiden. Nebenblätter fehlen.
Generative Merkmale
Die achsel- oder endständigen, dichasial verzweigten Blütenstände sind aus doldigen Teilblütenständen zusammengesetzt. Die meist zwittrigen, oder selten funktional eingeschlechtigen Blüten sind fünfzählig und radiärsymmetrisch. Es sind fünf freie Kelchblätter vorhanden. Kronblätter fehlen. Die fünf bis 20 Staubblätter sind frei. Die fünf bis 15 oberständigen Fruchtblätter sind nur an ihrer Basis verwachsen und enthalten jeweils nur eine Samenanlage. Jede warzige und schwarze Frucht (Achäne) enthält nur einen Samen. Sie schwarzen Samen sind geschwollen nierenförmig.
Die Chromosomenzahl beträgt n = 9.
Inhaltsstoffe
Es sind Anthocyanine, Betalaine vorhanden. Calciumoxalat-Kristalle werden als Raphide akkumuliert und sind als weiße Linien auf den Blättern und Früchten zu sehen. Es wurde C4-Photosynthese nachgewiesen.
Systematik und Verbreitung
Die Erstveröffentlichung des Gattungsnamens Gisekia, aber Gisechia geschrieben, erfolgte 1771 durch Carl von Linné in Mantissa Plantarum, 5, 554. Typusart ist Gisekia pharnaceoides L.. Ein Synonym für Gisekia L. ist Miltus Lour.. Die Familie Gisekiaceae wurde 1942 von Takenoshin Nakai in J. Jap. Bot., 18, S. 102 aufgestellt.
Die Gattung wurde früher auch zu anderen Familien der Ordnung der Nelkenartigen (Caryophyllales) gestellt, etwa zu den Phytolaccaceae, den Aizoaceae oder den Molluginaceae. Innerhalb der Ordnung der Caryophyllales stehen die Gisekiaceae heute in einer Klade mit anderen betalainhaltigen Familien: Aizoaceae, Sarcobataceae, Phytolaccaceae und Nyctaginaceae.
Die Arten haben ihre Areale auf der Arabischen Halbinsel, in Afrika (fünf Arten) und Asien (zwei Arten); in Nordamerika ist es eine Art ein Neophyt.
Es sind etwa vier bis sieben Gisekia-Arten bekannt (Auswahl):
- Gisekia africana (Lour.) Kuntze (Syn.: Gisekia aspera Klotzsch, Gisekia miltus Fenzl, Gisekia pentadecandra E.Mey. ex Moq.): Mit drei Varietäten. Heimat ist Botswana, Malawi, Mosambik und Sambia.
- Gisekia haudica M.G.Gilbert: Heimat ist Äthiopien und Somalia.
- Gisekia pharnacioides L. (Syn.: Gisekia congesta Moq., Gisekia linearifolia Schumach. & Thonn., Gisekia molluginoides Wight, Gisekia rubella Moq.): Mit drei Varietäten. Sie hat eine weite Verbreitung nahe von Küsten in Asien und Afrika; in Nordamerika ist sie ein Neophyt. [1]
- Gisekia pierrei Gagnepain: Sie gedeiht an Sandküsten und offenen Standorten in Hainan, Kambodscha und Vietnam.
- Gisekia polylopha M.G.Gilbert: Heimat ist Somalia.
- Gisekia scabridula M.G.Gilbert
Quellen
- Die Familie der Gisekiaceae bei der APWebsite. (Abschnitt Systematik und Beschreibung)
- Dequan Lu & Heidrun E. K. Hartmann Molluginaceae in der Flora of China, Volume 5, S. 437: Gisekia - Online. (engl.)
- Y. Nasir: Aizoaceae in der Flora of Pakistan: Gisekia - Online. (engl.)
- Mark A. Nienaber & John W. Thieret: Phytolaccaceae in der Flora of North America, Volume 4, S. 11: Gisekia - Online. (engl.)
- M. L. Gonçalves: Molluginaceae in der Flora Zambesiaca, Volume 4, 1978. (Abschnitt Beschreibung)
Literatur
- M. G. Gilbert: A review of Gisekia (Gisekiaceae), in Kew Bull., 48, 1993, S. 343-356.
- Nasr M. Sayed Hassan, Heidrun E. K. Hartmann, Sigrid Liede-Schumann: Conspectus of Aizoaceae, Gisekiaceae and Molluginaceae of Egypt and the Sudan, in Feddes Repertorium, 116, 2005, S. 1-42. (Abstract Online.)
- Nasr M. Sayed Hassan, Ulrich Meve & Sigrid Liede-Schumann: Seed coat morphology of Aizoaceae-Sesuvioideae, Gisekiaceae and Molluginaceae and its systematic significance, in Botanical Journal of the Linnean, Band 148 (2), 2005, S. 189-206.