Glattschweinswal
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Glattschweinswal | ||||||||||||
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Datei:FinlessPorpoise3.jpg
Glattschweinswal (Neophocaena phocaenoides) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Neophocaena phocaenoides | ||||||||||||
Cuvier, 1829 |
Der Glattschweinswal (Neophocaena phocaenoides), auch Indischer Schweinswal oder Finnenloser Schweinswal genannt, ist eine Walart aus der Familie der Schweinswale (Phocoenidae).
Beschreibung
Der Glattschweinswal ist hellgrau, wobei die Färbung mit dem Alter heller wird, Exemplare in Flüssen sind meist dunkler gefärbt. Die Unterseite kann heller sein, auch ein dunkler „Kinnriemen“ kann vorhanden sein. Glattschweinswalen fehlt die Finne, dafür ist der Rücken mit einer Tuberkelreihe versehen. Diese Tiere erreichen eine Länge von 1,4 bis 1,65 Metern und ein Gewicht von 30 bis 45 kg. Der Kopf ist klein und, durch die Melone, deutlich gerundet. Die Flipper sind schlank und gebogen, die Fluke sichelförmig mit einer deutlichen Einkerbung in der Mitte.
Lebensweise
Glattschweinswale gelten als behäbige Tiere. Zum Atmen rollt er an die Wasseroberfläche, Sprünge sind fast nie zu beobachten. Seine Tauchgänge sind nicht länger als 11 bis 15 Sekunden. Sie leben in kleinen Gruppen, die selten aus mehr als vier Tieren bestehen. Ihre Nahrung besteht aus Fischen, Krebstieren (Garnelen) und Kopffüßern. Die Jungen werden nach einer Tragzeit von 11 Monaten geboren und 6 bis 15 Monate lang gesäugt.
Verbreitung
Glattschweinswale leben in den asiatischen Küstengewässern vom Persischen Golf bis Japan, besonders häufig sind sie in den indischen, indonesischen, chinesischen und japanischen Gewässern. Darüber hinaus findet man ihn auch in Flussmündungen und sogar in Flüssen, wie beispielsweise dem Jangtsekiang. In den meisten Fällen halten sie sich in flachen, bis 50 Meter tiefen Gewässern auf.
Bedrohung
Für eine genaue Schätzung des Bedrohungsgrades gibt es zu wenig Daten. Durch ihre küstennahe Lebensweise stellen Faktoren wie Kollisionen mit Motorbooten, das Verfangen in Fischernetzen und die Verschmutzung der Meere Gefahren für die Tiere dar. Auch verzehren sie vielfach von Menschen weggeworfenen Müll wie Glasflaschen, was ebenfalls oft den Tod verursacht. Zwei Untersuchungen, eine aus den späteren 1970ern und eine aus dem Jahr 1999/2000 deuten aber an, dass Population und Verbreitungsgebiet der Art zurückgegangen sind. Wissenschaftler vermuten, dass dieser Rückgang schon seit Jahrzehnten anhält. Bei einer Expedition im Jahre 2006 konnten in dem chinesischen Fluss Jangtsekiang nur noch etwa 300 Exemplare des dort beheimateten Glattschweinswal gezählt werden.
Systematik
Lange Zeit als monotypisch geltend, wurde die Gattung Neophocaena 2011 in die Arten Neophocaena phocaenoides und Neophocaena asiaeorientalis aufgespalten. Letztere hat zwei Unterarten: N. a. asiaeorientalis, die sehr selten im Jangtsekiang vorkommt und die häufigere Unterart N. a. sunameri aus südkoreanischen und japanischen Gewässern.[1]
Einzelnachweise
- ↑ Jefferson, T. A. and J. Y. Wang. 2011. Revision of the taxonomy of finless porpoises (genus Neophocaena): the existence of two species. Journal of Marine Animals and Their Ecology 4:S.3–16.
Literatur
- Rüdiger Wandrey: Wale und Robben der Welt. Franckh-Kosmos Verlags GmbH, 1997, ISBN 3-440-07047-6
Weblinks
- Glattschweinswal
- Neophocaena phocaenoides in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: Reeves, R.R., Collins, T., Jefferson, T.A., Karczmarski, L., Laidre, K., O’Corry-Crowe, G., Rojas-Bracho, L., Secchi, E.R., Slooten, E., Smith, B.D., Wang, J.Y. & Zhou, K., 2008. Abgerufen am 24. Mai 2011.