Guarbohne
Guarbohne | ||||||||||||
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Guarbohne Cyamopsis tetragonolobus | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cyamopsis tetragonolobus | ||||||||||||
(L.) Taub. |
Die Guarbohne (Cyamopsis tetragonolobus), auch Guar genannt, ist eine Nutzpflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae oder Leguminose), Unterfamilie Schmetterlingsblütler (Faboideae). Sie ist nahe verwandt mit einer Reihe anderer, „Bohnen“ genannter Feldfrüchte.
Beschreibung
Die Guarbohne erreicht eine Wuchshöhe von bis zu zwei Metern. Die Pflanze bildet etwa 10 cm lange Hülsenfrüchte mit ovalen, etwa 5 mm großen Samen.
Verbreitung
Die Guarbohne hat ihren Ursprung wahrscheinlich in Indien, vielleicht aber auch in Zentralafrika. Die Hauptanbaugebiete liegen in Indien und Pakistan. Sie stammt eventuell von der Wildpflanze Cyamopsis senegalensis ab.
Nutzung
Die Blätter und frischen Hülsen werden als Gemüse gegessen, die ganze Pflanze dient als Grünfutter. Die getrockneten Samen werden sowohl gegessen als auch zu Guargummi (ähnlich Gummi arabicum) verarbeitet. Wichtiger Bestandteil der Pflanze ist der Mehrfachzucker Guaran, der zur Herstellung von Guarkernmehl (E 412; auch: Guar, Guarmehl) dient. Dazu werden die äußeren Schichten und der Keimling vom Samen abgetrennt, bevor dieser vermahlen wird.
Einen funktionell ähnlichen Lebensmittelzusatzstoff der Klasse der Galactomannane liefert der Johannisbrotbaum.
Siehe auch
Weblinks
- Walter H. Schuster, Joachim Alkämper, Richard Marquard & Adolf Stählin: Leguminosen zur Kornnutzung : Kornleguminosen der Welt, Justus-Liebig-Universität Gießen, 1998.: Walter H. Schuster: Informationen zur Guarbohne (Cyamopsis tetragonolobus). (deutsch)
- Isoliert: Pflanzen-Gene für Eiscreme und Co
- Udo Pollmer: Jagd auf die Wunderbohne Guar. Ein wahrer Krimi steckt hinter der Bezeichnung E 412. Deutschlandradio Kultur; Radiofeuilleton Mahlzeit; 23. September 2012
- Büschelbohnen-Blase: Wie der Fracking-Boom der USA indische Bauern ruiniert. ZEIT ONLINE, 2. Januar 2013