Hammada


Hammada im Inneren der kapverdischen Insel Boa Vista
Hammada-Wüste in der Nähe des Hoggar-Gebirges in Algerien
Radler fahren über Hammada zur Düne Erg Chebbi, Marokko

Hammada oder Hamadah (arabisch همادة {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), von {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) / هامد /‚abgestorben, leblos, erstarrt, erloschen‘) ist die Bezeichnung für Fels- und Steinwüsten, insbesondere innerhalb einer der größten Wüsten der Erde, der Sahara. Fels- und Steinwüsten sind wesentlich verbreiteter als Sandwüsten. Die Sahara besteht zu 70 Prozent aus Hammada.

Die Hammadas sind nicht mit Sand (Erg) oder Kieseln (Serir) gefüllt, sondern mit kantigen Steinsplittern, die aus pluvialzeitlichen Ebenen gebildet wurden. Die Oberfläche dieses Wüstentyps ist mit blockigem, kantigem Schutt- oder Felsmaterial dicht übersät, das sich als Ergebnis der physikalischen Verwitterung und der Auswehung des Feinmaterials hier angesammelt hat. Im Unterschied zu den locker verteilten Gesteinsbrocken der Hammada bildet die Oberflächenformation des Reg eine aus unterschiedlichen Gesteinsformen und -größen zusammengesetzte geschlossene Schicht.

Für Fahrzeuge und Dromedare sind Hammadas sehr schwer oder überhaupt nicht zu durchqueren.

Wegen der äußerst geringen Wasserreserve im felsigen Untergrund gehören Hammadas zu den lebensfeindlichen Wüstengegenden. Die Vegetation ist wüstengemäß spärlich. Da der Felsuntergrund wasserundurchlässig ist, sind die Wasserabflussraten in Fels- oder Steinwüsten besonders hoch, deshalb ist die Passage der sich durch Hammadas ziehenden Wadis besonders gefährlich.

Die größte Hammada ist die Hammadah du Draa in der Westsahara; auch die Hammadah al-Hamra in Südlibyen und ein Teil der Syrischen Wüste östlich des Hauran-Gebietes sind Hammadas.

Literatur

  • Hans Murawski, Wilhelm Meyer: Geologisches Wörterbuch. 10., neu bearb. u. erw. Aufl., 278, Enke Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-432-84100-0.
  • Charles F. Gritzner: Deserts. Chelsea House Pub, New York 2006, S. 36, ISBN 978-0791092347

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