Heterophiler Antikörper
Heterophile Antikörper sind unspezifische Antikörper, die mit Zellen oder sonstigen Antigenen einer anderen Art kreuzreagieren und so in der Diagnostik falsch positive Ergebnisse hervorrufen können. Ein bekanntes Beispiel sind Antikörper gegen rote Blutkörperchen von Hammeln (Hammelerythrozyten), die durch die Paul-Bunnell-Reaktion bei einer akuten Infektion mit Epstein-Barr-Viren nachgewiesen werden können.
Heterophile Antikörper gegen Hammelerythrozyten treten aber auch bei anderen Erkrankungen auf, z. B. bei Zytomegalie, HIV-Infektion oder Lymphomen.
Weiterhin werden auch Humane Anti-Maus-Antikörper (HAMA) zu den heterophilen Antikörpern gezählt. Eine Behandlung mit monoklonalen Antikörpern kann durch HAMA unwirksam werden. Außerdem können diese die in der medizinischen Labordiagnostik häufig verwendeten Immunassays stören und zu falsch-positiven Ergebnissen führen.