Hilde Mangold


Hilde Mangold (* 1898 in Gotha; † 7. Dezember 1924; geb. Pröscholdt) war eine deutsche Biologin.

Hilde Pröscholdt studierte ab 1918 Chemie an der Universität Jena und ab 1919 Zoologie bei Otto zur Strassen an der Universität Frankfurt. 1920 wechselte sie an das Zoologische Institut der Universität Freiburg. Dort wurde sie 1923 bei Hans Spemann promoviert.

Hilde Mangold entdeckte 1922 zusammen mit Spemann den sogenannten Spemann-Organisator, ein zelluläres Organisationszentrum für die Achsenbildung während der Vertebratenentwicklung. Als Doktorandin von Spemann führte sie von 1919 bis 1922 die anspruchsvollen Experimente durch. Die Entdeckung wurde 1924 von Spemann und Mangold gemeinsam veröffentlicht und führte 1935 zum Nobelpreis für Spemann.

Ab 1921 war sie mit dem Zoologen Otto Mangold verheiratet. Hilde Mangold starb 1924 bei einem Unfall nach der Geburt ihres Sohnes.

Schriften

  • Faessler, Peter E. (1994): Hilde Mangold (1898-1924). Ihr Beitrag zur Entdeckung des Organisatoreffekts im Molchembryo.
  • Spemann, Hans und Mangold, Hilde (1924) Über Induktion von Embryonalanlagen durch Implantation artfremder Organisatoren. Arch. mikr. Anat. und Entw. mech. 100, 599-638
  • Peter E. Fässler und Klaus Sander: Hilde Mangold (1898-1924) and Spemann's organizer: achievement and tragedy. Roux's Arch. Dev. Biol. 205:323-332 (1996).
  • Klaus Sander und Peter E. Fässler: Introducing the Spemann-Mangold organizer: experiments and insights that generated a key concept in developmental biology. Int. J. Dev. Biol. 45:1-11 (2001).
  • Klaus Sander: Der Organisatoreffekt - das Paradigma der klassischen Entwicklungsbiologie : Hans Spemann (1869-1941) und Hilde Mangold (1898-1924). In: 550 Jahre Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. S. 255-259. Freiburg u.a., 2007.

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