Himalaya-Waldkauz
Himalaya-Waldkauz | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Strix nivicola | ||||||||||
Blyth, 1845 |
Der Himalaya-Waldkauz (Strix nivicola) ist eine Art aus der Familie der Eigentlichen Eulen. In älterer Literatur wird er noch als Unterart des Waldkauzes geführt. In jüngerer Literatur wird ihm ein eigener Artstatus zuerkannt.[1] Er kommt in drei Unterarten ausschließlich in Südostasien vor. In seinem Erscheinungsbild ähnelt er dem auch in Mitteleuropa vorkommenden Waldkauz. Allerdings ist er etwas gröber gezeichnet als diese Art. Exakte Bestandsdaten liegen für den Himalaya-Waldkauz nicht vor; er gilt aber als verhältnismäßig häufig.
Merkmale
Mit einer Körpergröße von etwa 33 bis 40 Zentimetern ist der Himalaya-Waldkauz innerhalb seiner Gattung eine mittelgroße Art.[2] Federohren fehlen. Die Körperoberseite ist dunkelbraun mit weißen Flecken. Dunkle Längsstreifen fehlen. Die Körperunterseite ist weißlich bis blass rotbraun mit sehr breiten, schwarzen Längsstreifen und diffusen Querstreifen.
Verwechslungsmöglichkeiten bestehen vor allem mit dem Waldkauz. Dessen Körperoberseite ist jedoch auffällig dunkel gestreift. Der Bergkauz ist erheblich größer und weist einen auffallenden blassen, dunkel gezonten Gesichtsschleier auf.
Verbreitungsgebiet
Das Verbreitungsgebiet des Himalaya-Waldkauzes erstreckt sich im Himalayagebiet von Himachal Pradesh bis nach Nepal und den Südosten von Tibet sowie den Osten von China und Taiwan. In südlicher Verbreitungsrichtung kommt er im Norden Indiens, im Süden von Assam und im Nordwesten von Burma vor. Es gibt auch Sichtungen aus dem Nordosten von Pakistan; diese gelten jedoch noch nicht als hinreichend belegt.[2]
Der Himalaya-Waldkauz ist grundsätzlich ein Standvogel. Er besiedelt Nadelwälder und baumbestandene Felsenschluchten in Höhenlagen zwischen 1.000 und 2.650 Metern über NN.
Lebensweise
Der Himalaya-Waldkauz ist eine dämmerungs- und nachtaktive Eulenart. Er übertagt in Bäumen. Zu seinem Nahrungsspektrum zählen große Insekten wie beispielsweise Käfer, kleine Säugetiere und Kleinvögel.
Die Fortpflanzungszeit beginnt mit der Balz im tiefen Winter und setzt sich bis in den April fort. Er nistet in Baumhöhlen oder Felsspalten. Die Fortpflanzungsbiologie ist ansonsten nur sehr unzureichend untersucht. Vermutlich weist sie große Ähnlichkeit mit der des Waldkauzes auf.[1]
Belege
Einzelbelege
Literatur
- Claus König, Friedhelm Weick: Owls of the World. Christopher Helm, London 2008, ISBN 978-0-7136-6548-2