Huacatay
Tagetes minuta | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Tagetes minuta | ||||||||||||
L. |
Der Huacatay (Tagetes minuta) ist ein in Peru beliebtes Küchenkraut. Es ist fester Bestandteil der peruanischen Küche.
Pflanzenkunde
Der Huacatay ist eine aus Peru stammende, mit der Studentenblume verwandte einjährige Pflanze, die eine Höhe bis 1,2 m. erreicht. Sie hat glatte, mehrteilige Blätter mit feiner Randzähnung, kleine gelbe Blüten und schwarze, längliche Samen. Die Pflanze bevorzugt sonnige, sandige und gut drainierte Standorte. Bei günstigen Bedingungen kann sie sich spontan vermehren und sich als Unkraut ausbreiten, da die Wurzeln eine Sekretion ausscheiden, die das Wachstum von Nematoden sowie von bestimmten anderen Pflanzen hindert.[1]
Verwendung
Der Huacatay wird zum Marinieren von Fleischgerichten und zum Zubereiten von Käsesoßen, wie der Ocopa[2] aus der südperuanischen Region Arequipa, verwendet.
Zusammen mit Chincho ist Huacatay ein Gewürz bei der Pachamanca, dem traditionellen Festessen der Andenbewohner, bei welchem Fleisch, Kartoffeln und weitere Gemüsesorten in einem mit heißen Steinen erhitzten, mit Erde und Wolldecken zugedeckten Erdloch gekocht werden.[3]
Zur Zubereitung der Huacatay-Soße werden nur die frischen, von Hand gerupften, von den Stängeln befreiten, einzelnen Blätter verwendet. Die Blätter können im Mixer mit Öl, Chili und anderen Gewürzen zu eine Pesto-Masse oder mit Frischkäse, Milch und ggf. Erdnüssen zubereitet werden. Trockene Blätter verlieren fast vollständig ihr charakteristisches Aroma.
Zu Fleischgerichten wird ein Zweig mit in den Topf gegeben und nach dem Kochen entfernt. Huacatay ist sehr ergiebig und ein Zweig mit 6-8 Blättern reicht für 6 bis 8 Portionen Soße bzw. Fleischportionen.
Wegen seines starken Duftes werden derzeit die Wirkungen des Huacatay als Insektenrepellent untersucht.
Weblinks
- Artikel über tagetes minuta in der Datenbank Plants for a Future
Einzelnachweise
- ↑ Siehe Artikel und Referenzen in der Plants for a Future-Datenbank
- ↑ Una Fiesta del Sabor, S. 268
- ↑ Una Fiesta del Sabor, S. 314.
Literatur
- Guardia, Sara Beatriz: Una Fiesta del Sabor. El Perú y sus comidas.. Edición Bonus, Lima 2002, ISBN 9972-9603-0-7.