Hydnora
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Hydnora | ||||||||||||
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Blüte Hydnora africana | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Hydnora | ||||||||||||
Thunb. |
Hydnora ist eine Pflanzengattung aus der Ordnung der Pfefferartigen (Piperales) mit fünf Arten. Es handelt sich um Wurzelparasiten, die nur in Afrika und Südarabien vorkommen.
Beschreibung
Alle Arten sind chlorophylllose Wurzelparasiten, die bis auf Blüte und Frucht vollständig unterirdisch leben (bei Hydnora triceps werden allerdings auch Blüte und Frucht unterirdisch gebildet). Die Wurzeln sind bis zu 10 Zentimeter dicke, zylindrische bis abgeflachte, feste Stränge, die nur schwach verzweigt sind und sich seitlich von den Wirten her ausbreiten. Als einzige Bedecktsamer überhaupt sind sie vollkommen blattlos.
Die Länge des Blütenstandes wird bedingt durch die Tiefe, in der die Wurzel liegt, der Blütenstiel misst zwischen 4 und 9 Zentimetern. Bis auf die madagassische Hydnora esculenta sind alle Arten zwittrig. Die im Durchmesser 5 bis 25 Zentimeter messenden Einzelblüten sind drei- bis fünfzählig (Hydnora). Die 6 bis 8 Zentimeter langen Blütenlappen liegen entweder weitgeöffnet auf der Erde auf oder sind nicht zurückgebogen und öffnen sich nur durch Trennung der einzelnen Lappen voneinander. Am Rand der Lappen finden sich bei einigen Arten leicht verdickte, weißliche Auswüchse, die an Maden erinnern. Die Blüten verströmen einen übelriechenden Duft.
Die Fruchtknoten sind unterständig, mit zahlreichen, „eingefalteten“ Plazenten, die Narben sind gerillt. Die Staubblätter sind verwachsen, der Pollen ist monocolpat, hat also nur eine Keimöffnung. Die Pflanzen werden, soweit bekannt, von Käfern, Ameisen oder Fliegen bestäubt, die Frucht ist fleischig. Im weißen Fruchtfleisch finden sich zahlreiche kleine Samen, die von Tieren mitgegessen und über ihre Ausscheidungen verteilt werden.
Verbreitung
Hydnora ist beheimatet im südlichen und östlichen Afrika inklusive Madagaskar und strahlt vereinzelt aus auf die Arabische Halbinsel (Jemen, Saudi-Arabien, Oman). Dabei sind nur Hydnora johannis und Hydnora africana weiter verbreitet, die möglicherweise bereits ausgestorbene Hydnora esculenta ist endemisch in Madagaskar, Hydnora triceps im Grenzland von Namibia und Südafrika und die erst 2002 erstbeschriebene Hydnora sinandevu im küstennahen Grenzland von Kenia und Tansania [1].
Die Arten besiedeln Halbwüsten und sind wirtsspezifisch, sie parasitieren entweder Wolfsmilcharten (Euphorbia) oder Akazien (Acacia).
Systematik
- Hydnora esculenta
- Hydnora triceps
- Hydnora johannis
- Hydnora africana
- Hydnora sinandevu
Literatur
Die Informationen dieses Artikels entstammen den folgenden Quellen:
- Lytton John Musselman: The Genus Hydnora (Hydnoraceae), in: Ransom, J. K., L. J. Musselman, A. D. Worsham and C. Parker (Hrsg.), Proceedings of the 5th International Symposium of Parasitic Weeds, Nairobi: The International Maize and Wheat Improvement Center (CIMMYT), 1991, pp. 247-25, (Online)
- Kushan U. Tennakoon, Jay F. Bolin, Lytton John Musselman: "Pilot Roots" of Hydnora triceps and H. africana (Hydnoraceae) are Stems, Poster, Proceedings of the Botanical Society of America (Austin, Texas), August, 2005:43 Online (JPG)
- Erika Maass & Lytton John Musselman: Hydnora triceps (Hydnoraceae) - First record in Namibia and first description of fruits, in: Dinteria - Contributions to the Flora and Vegetation of Namibia, 29/2004