Isocarboxazid


Strukturformel
Strukturformel von Isocarboxazid
Allgemeines
Freiname Isocarboxazid
Andere Namen

N′-benzyl-5-methylisoxazol-3-carbohydrazid (IUPAC)

Summenformel C12H13N3O2
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 54-92-2
PubChem 3759
DrugBank DB01247
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Arzneistoffangaben
ATC-Code

N06AF01

Wirkstoffklasse

Antidepressiva

Wirkmechanismus

MAO-Hemmer

Eigenschaften
Molare Masse 231,25 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Isocarboxazid ist ein irreversibler nicht-selektiver Hemmer der Monoaminooxidase (MAO-Hemmer) aus der Gruppe der Hydrazine, der als Antidepressivum und Anxiolytikum eingesetzt wird.[2] Neben Phenelzin ist es einer der wenigen noch im Einsatz befindlichen MAO-Hemmer auf Hydrazinbasis überhaupt.

Isocarboxazid wird bei der Bekämpfung verschiedener gesundheitlicher Störungen angewandt, so zum Beispiel gegen Depressionen, soziale Phobie oder Panikstörungen und wird mittlerweile auch eingesetzt, um den Kampf gegen die Parkinson-Krankheit und andere demenzverwandte Störungen zu unterstützen.[3] Obwohl Isocarboxazid ein hilfreiches Medikament ist, hat es zahlreiche Nebenwirkungen.

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen von Isocarboxazid sind unter anderem:

  • Kopfschmerzen
  • Ikterus
  • Brustschmerz
  • rasche Gewichtszunahme
  • Ohnmacht
  • Benommenheit
  • Tremor (Zittern)

Sonstiges

Isocarboxazid ist nicht das Mittel der ersten Wahl bei Depression und Angststörung, da es mit verschiedenen Lebensmitteln interagiert, die die Aminosäure Tyramin enthalten. Es hemmt den Abbau dieser Aminosäure, die in alltäglichen Lebensmitteln enthalten ist, was unter anderem zu schweren Blutdruckkrisen führen kann. Daher werden Isocarboxazid und andere MAO-Hemmer bei Depressionen oft als Mittel der letzten Wahl betrachtet.

Literatur

  • Fiedorowicz JG, Swartz KL: The role of monoamine oxidase inhibitors in current psychiatric practice. In: Journal of Psychiatric Practice. 10. Jahrgang, Nr. 4, Juli 2004, S. 239–248, PMID 15552546, PMC 2075358 (freier Volltext).

Einzelnachweise

  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. Fagervall I, Ross SB: Inhibition of monoamine oxidase in monoaminergic neurones in the rat brain by irreversible inhibitors. In: Biochemical pharmacology. 35. Jahrgang, Nr. 8, April 1986, S. 1381–7, doi:10.1016/0006-2952(86)90285-6, PMID 2870717 (elsevier.com).
  3. Volz, Hanz-Peter. (November 1998) “Monoamine Oxidase Inhibitors A Perspective on Their Use in The Elderly” Biochemical pharmacology (5) 341-352.