Jakob Fischer


Jakob Fischer
Apfel-Jakob Fischer.jpg
Art Kulturapfel (Malus domestica)
Herkunft Rottum, Teilort der Gemeinde Steinhausen an der Rottum im Landkreis Biberach
Abstammung

Zufallssämling

Liste von Apfelsorten

Jakob Fischer, auch Schöner vom Oberland genannt, ist eine Sorte des Kulturapfels.

Geschichte

Im Jahre 1903 entdeckte Jakob Fischer in unmittelbarer Nähe seines Anwesens in Rottum in Oberschwaben ein kleines Apfelbäumchen, das er in seinen Garten verpflanzte. 1912 fruchtete dieser Baum erstmals, 1914 wurden einige dieser Äpfel in Stuttgart Experten des Württembergischen Gärtnereiverbandes vorgelegt und erhielten daraufhin nach seinem Entdecker den Namen Jakob Fischer. Der Apfel entwickelte sich zu einer vielseitigen Standardsorte im Königreich Württemberg. Im Jahre 1998 wurde die Sorte in Baden–Württemberg zur Streuobstsorte des Jahres gewählt um, in Anbetracht ihrer günstigen Eigenschaften, ihren Einsatz für den extensiven Anbau zu fördern.

Beschreibung

Die äußerlich ansprechende Frucht ist groß bis sehr groß, flachkugelig und unregelmäßig geformt. Die Grundfarbe der Schale ist hellgelb die Deckfarbe ein kräftiges Rot mit blauvioletter Bereifung. Die Blüte erfolgt sehr früh und lange anhaltend, ist jedoch als Pollenspender, da triploid, nicht geeignet. Sie ist sowohl als Tafelobst als auch als Haushaltsapfel zum Einmachen, Backen, Entsaften und für Kompott geeignet.

Die Früchte sind Anfang bis Mitte September pflückreif und neigen zu Fruchtfall. Sie sind sofort genußreif und sollten schnell verbraucht werden, da sie nur etwa 4 Wochen haltbar sind. Für den modernen Erwerbsbau ist diese Apfelsorte aufgrund dieser Eigenschaften ungeeignet.

Literatur

  • Walter Hartmann: Farbatlas alte Obstsorten, Ulmer Verlag, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8001-5672-6.
  • Franz Renner: Jakob Fischer.. der schöne aus dem Oberland, AVA Verlag, ISBN 3-938992-38-7.

Auszeichnung

  • Baden–Württembergische Streuobstsorte des Jahres 1998

Weblinks