Java-Langur
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Java-Langur | ||||||||||||
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Java-Langur (Presbytis comata) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Presbytis comata | ||||||||||||
(Desmarest, 1822) |
Der Java-Langur (Presbytis comata, früher P. aygula) ist eine Primatenart aus der Gruppe der Schlankaffen (Presbytini). Es werden zwei Unterarten unterschieden, P. c. comata und P. c. fredericae, die manchmal den Rang eigener Arten erhalten.
Merkmale
Java-Languren sind wie alle Mützenlanguren relativ kleine, schlanke Affen mit sehr langem Schwanz. Ihr Durchschnittsgewicht beträgt rund 6,5 Kilogramm. Das Gesicht ist breit, an der Oberseite des Kopfes befindet sich ein Haarschopf. Hinsichtlich der Fellfärbung unterscheiden sich die Unterarten: P. c. comata ist am Rücken und an der Außenseite der Gliedmaßen grau, der Bauch und die Innenseite der Gliedmaßen sind weißlich, die Haarschopf ist schwarz. P. c. fredericae ist dunkler. Bei dieser Unterart ist der Rücken schwarz, die Kehle und die Brust hellgrau und der Bauch und die Innenseiten der Gliedmaßen weiß.
Verbreitung und Lebensraum
Java-Languren kommen nur auf der Insel Java vor, wobei P. c. comata die westlichen und P. c. fredericae die zentralen Teile der Insel bewohnt. Ihr Lebensraum sind Wälder, sowohl tiefer gelegen als auch Gebirgswälder bis über 2000 Meter Höhe. Sie können dabei sowohl in Primär- als auch in Sekundärwäldern leben.
Lebensweise
Wie alle Altweltaffen sind Java-Languren tagaktiv. Sie halten sich fast ausschließlich auf den Bäumen auf, wo sie sich durch geschicktes Klettern und auch durch Springen fortbewegen. Diese Primaten leben in Gruppen von 3 bis 20 Tieren, die sich aus einem Männchen, mehreren Weibchen und dem dazugehörigen Nachwuchs zusammensetzen. Während der Fortbewegung, der Nahrungsaufnahme und dem Schlafen bleiben die Gruppenmitglieder eng beisammen, allerdings teilen sich die Gruppen manchmal auch für kurze Zeit auf. Es sind territoriale Tiere. Zwar überlappen sich die Streifgebiete der einzelnen Gruppen, fremden Gruppen gegenüber verhalten sie sich allerdings aggressiv.
Es sind Pflanzenfresser, die vorwiegend junge Blätter zu sich nehmen. Daneben verzehren sie auch Früchte, Blüten, reife Blätter und Pilze. Ein mehrkammeriger Magen hilft ihnen bei der Verdauung der Nahrung.
Bedrohung
Ihre Heimatinsel Java ist sehr dicht von Menschen besiedelt, darum ist ihr Verbreitungsgebiet stark verkleinert und zerstückelt worden. Hauptbedrohung ist die Zerstörung ihres Lebensraumes. Eine Schätzung aus dem Jahr 1999 beziffert die Gesamtpopulation auf weniger als 2500 Tiere. Die IUCN, die beide Unterarten als getrennte Arten führt, listet P. comata als „stark gefährdet“ (endangered) und P. fredericae unter „zu wenig Daten vorhanden“.
Literatur
- Thomas Geissmann: Vergleichende Primatologie. Springer-Verlag, Berlin u. a. 2003, ISBN 3-540-43645-6.
- Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4.