Jean-Claude Delamétherie


Jean-Claude Delamétherie
Jean-Claude Delamétherie

Jean-Claude Delamétherie (auch de La Métherie oder de Lamétherie) (* 1743 in La Clayette, Saône-et-Loire; † 1817 in Paris) war ein französischer Naturwissenschaftler, Mineraloge, Geologe und Paläontologe.

Leben

Er begann 1780, den Beruf des Mediziners auszuüben. Er studierte die pflanzliche Physiologie und die Luft.

Als Unterstützer der Französischen Revolution griff er Condorcet (1743-1794) an und war Gegner der Jakobiner. Der Terror der französischen Revolution zwang ihn, Paris zu verlassen, so dass er die Veröffentlichung des Journal de physique erst nach 1797 wieder aufnehmen konnte. Der Tod von Louis Jean-Marie Daubenton (1716-1800) weckte in ihm den Ehrgeiz, diesen am Collège de France zu ersetzen, aber Georges Cuvier (1769-1832) wurde ihm vorgezogen. Cuvier, unfähig die gesamte Last zu tragen, trat zur Ehrung Delamétheries die Auszeichnung der Geologie, wowie zunächst ein Drittel, dann zwei Drittel des Einkommens, das er dort erhielt an ihn ab.

Delamétherie ist einer der ersten Lehrer der Geologie, der "praktischen" Unterricht im freien Feld machte.

Werke und Veröffentlichungen

Delamétherie war der Herausgeber des Journal de physique, de chimie, d'histoire naturelle et des arts ab 1785.

  • Principes de la philosophie naturelle, 1. Ausgabe 1777, 2. Ausgabe 1787, 2 Bände.
  • Vues physiologiques sur l’organisation animale et végétale , 1780 (online).
  • De la nature des êtres existans, 1805, 1 Band, gekürzte Fassung der Principes de la philosophie naturelle (online).
  • Théorie de la Terre, 1. Ausgabe 1795, 3 Bände; 2. Ausgabe 1797, 5 Bände.
  • Leçons de minéralogie, 2 Bände, 1811.
  • Leçons de géologie, 3 Bände, 1816.

Mineralogie

Mehrere Mineralbeschreibungen sind ihm zu verdanken, so unter anderem 1789 die des Andalusits und einer seiner Varietäten Chiastolith, die er mit dem Synonym Crusit (engl.: Crucite) belegte [1].

Das von ihm unter dem Namen Arménit beschriebene Mineral stellte sich nach erneuter Untersuchung durch Beudant als Azurit heraus.[2]

Der Staurolith wurde zunächst 1782 durch Torbern Olof Bergman beschrieben und zehn Jahre später noch einmal durch Delaméthérie.

1795 untersuchte Delamétherie eine Probe und beschrieb sie unter dem Namen Andréolite. Eine Nachuntersuchung 1801 durch René-Just Haüy ergab, dass es sich um das Mineral Harmotom handelte. [3]

Roubschite als Synonym des Minerals Magnesit wurde von Delaméthérie 1806 vergeben, der einige Stichproben aus Hrubschitz/Mähren beschrieb, dessen Ortsname ihn zur Benennung der Proben inspirierte. [4]

zéolithe nacrée („perlmuttartiger Zeolith“) ist ein 1797 von ihm vergebenes Synonym für Stilbit. [5]

Einzelnachweise

Literatur

  • Pietro Corsi: Lamarck. Genèse et enjeux du transformisme. 1770-1830, CNRS Éditions : 434 p., 2001, ISBN 2-271-05701-9.

Weblinks