Kelenken



Kelenken

Kelenken

Zeitliches Auftreten
Miozän
15,5 bis 13,8 Mio. Jahre
Fundorte
  • Patagonien
Systematik
Vögel (Aves)
Kranichvögel ? (Gruiformes)
Cariamae
Terrorvögel (Phorusrhacidae)
Phorusrhacinae
Kelenken
Wissenschaftlicher Name
Kelenken
Bertelli, Chiappe, Tambussi, 2007

Kelenken ist mit über 3 m Höhe der größte bisher bekannte Vertreter der ausgestorbenen Terrorvögel (Phorusrhacidae). Die einzige beschriebene Art, Kelenken guillermoi wurde nach „kelenken“, einem furchterregenden Geist des Tehuelche-Stammes Patagoniens und dem Finder der Fossilien, Guillermo Aguirre-Zabala benannt. Der Holotyp, bestehend aus einem Schädel ohne Unterkiefer, einem Tarsometatarsus (die zusammengewachsenen Mittelfußknochen der Vögel) und einem Zehenknochen wurden in der argentinischen Provinz Río Negro im nordwestlichen Patagonien gefunden. Sie stammen aus dem mittleren Miozän.

Merkmale

Vergleich der Schädelform von Kelenken (blau), Procariama (grün) und Phorusrhacos (rot).

Der Schädel ist gut erhalten, dorsoventral nur etwas zusammengedrückt. Er ist langgestreckt und hat eine Länge von 71,6 cm. Damit ist er der längste bisher gefundene Vogelschädel überhaupt. Der Schnabel macht mehr als die Hälfte der Schädellänge aus (56 %). Von oben gesehen ist der Schädel dreieckig. Er ist deutlich weniger gedrungen als die Schädel kleinerer Phorusrhaciden.

Der Tarsometatarsus hat eine Länge von 43,7 cm, in der Mitte einen Durchmesser von 4,8 cm, an den beiden Enden von über 9 cm [1].

Quellen

  • Sara Bertelli, Luis M. Chiappe, Claudia Tambussi: A new Phorusrhacis (Aves: Cariamae) from the Middle Miocene of Patagonia, Argentinia. Journal of Vertebrate Paleontology Jun 2007 : Vol. 27, Issue 2, pg(s) 409-419 doi:10.1671/0272-4634(2007)27[409:ANPACF]2.0.CO;2

Einzelnachweise