Klause (Engpass)
Als eine Klause bezeichnet man einen Engpass, meist ein enges, steiles Durchbruchstal (Schlucht, Klamm). Es entsteht im Allgemeinen durch rückschreitende Erosion.
Der Name ist im Alpenraum heimisch, und leitet sich als Lehnwort aus dem Lateinischen von claudere „schließen“ ab.
Beispiele
Beispiele sind
- das Inntal bei Finstermünz (Grenze der Schweiz zu Tirol),
- die Engstelle der Steyr im südöstlichen Oberösterreich),
- die Klause bei Mödling südlich von Wien,
- die Klause in Lochau-Tannenbach, Vorarlberg. Diese befindet sich zwischen Bodensee und Pfänderstock. Sie diente im Dreißigjährigen Krieg als Befestigungsanlage.
- die Salurner oder Kalterner Klause im Etschtal an der Grenze zwischen Südtirol und dem italienischsprachigen Trentino.
- die Kluse im Tal der Leine in Niedersachsen zwischen dem breiten Leinegraben um Göttingen und dem wieder in nördlicher Richtung verlaufenden Tal ab Kreiensen
Ortsnamen
Mundartlich sagt man hierfür in manchen Gegenden auch „die Klaus“ oder „die Klausen“ (jeweils Sing.), von dem sich etliche Ortsnamen ableiten
- Klaus (Vorarlberg)
- Klausen (Südtirol) = ital.: Chiusa
- Klausen (Eifel)
- Klausen-Leopoldsdorf (Niederösterreich)
häufig ist auch:
- Klausbach
italienische Entsprechung:
- Chiusa, Chiusi
Siehe auch
- Klus (Quertal im Schweizer Jura)