Kreuz-Enzian
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Kreuz-Enzian | ||||||||||||
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Kreuz-Enzian (Gentiana cruciata) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Gentiana cruciata | ||||||||||||
L. |
Der Kreuz-Enzian (Gentiana cruciata), auch Kreuzblättriger Enzian genannt, ist eine Pflanzenart, die zur Gattung der Enziane (Gentiana) gehört. Der Artname Gentiana cruciata wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum, S. 231 erstveröffentlicht. Botanischer und die Trivialnamen nehmen Bezug auf die auffällig kreuzgegenständigen Blätter.
Beschreibung
Der Kreuz-Enzian wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 10 bis 40 cm. Die zu einer grundständigen Rosette und am Stängel verteilt kreuzgegenständig angeordneten Laubblätter sind meist ei-lanzettlich, meist drei-, selten fünfnervig,etwas ledrigen, 5 bis 10 (bis 15) cm lang und 1 bis 2,5 (bis 3,5) cm breit. Die unteren Stängelblattpaare sind am Grund zu einer meist 1,5 bis 2,5 (bis 4) cm langen Scheide verwachsen.
Die zwittrige Blüte ist vierzählig und 2 bis 2,5 cm lang. Die vier innen hellblauen Kelchblätter sind eng röhrig-glockig verwachsen mit vier meist breit-dreieckigen und fein zugespitzten Kelchzähnen; die Kelchzähne sind viel kürzer als die Kelchröhre. Die vier Kronblätter sind außen schmutzig-blau bis etwas grünlich, innen rein blau und ungefleckt. Die Blütezeit reicht von Juni bis September. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten.
Chromosomenzahl: 2n=52 [1].
Unterart
In den Süd- und Ostkarpathen wächst der endemische Karpathen-Kreuz-Enzian (Gentiana cruciata ssp. phlogifolia (Schott & Kotschy) Tutin)[2]. Er unterscheidet sich durch kleinere, hellblaue, innen weiße Blüten.
Ökologie
Der Kreuzenzian-Ameisenbläuling (Phengaris rebeli) legt ausschließlich am Kreuz-Enzian seine Eier ab.
Der Kreuz-Enzian ist eine Kennart der Pflanzengesellschafts-Klasse Festuco-Brometea.
Vorkommen und Gefährdung
Das Verbreitungsgebiet des Kreuz-Enzians umfasst Europa (mit Ausnahme von Portugal, Großbritannien und Skandinavien) und Westasien. In Österreich kommt er zerstreut in allen Bundesländern vor.
Als Standorte für den kalksteten Kreuz-Enzian werden lichte Wälder, Waldsäume, Weiderasen und Trockenwiesen angeben. In Mitteleuropa gedeiht er in montanen (bis subalpinen) Höhenstufen.
Der Kreuz-Enzian ist in Österreich im pannonischen Gebiet, sowie im nördlichen und südöstlichen Alpenvorland gefährdet.
Symbolik und Sagen
Im Mittelalter war diese Art besonders begehrt und wurde zum Erlösungssymbol durch Jesus Christus, da die Blattpaare, der Blütensaum, Stängel- und Wurzelmark kreuzförmig sind.
Eine ungarische Sage rankt sich um diese Pflanzenart. Im Heer von König Ladislaus dem Heiligen war die Pest ausgebrochen. Im Traum erschien dem König ein Engel, der ihm befahl, einen Pfeil in die Luft zu schießen. Das Kraut, auf den der Pfeil fallen werde, würde die kranken Soldaten heilen. Am nächsten Morgen fiel der Pfeil auf den Kreuz-Enzian und so entstand der ungarische Name für diese Pflanzenart: Szent-Lászlo-Kiraly-füre (Kraut des heiligen Ladislaus, des Königs).
Bilder
Einzelnachweise
Quellen
- Xaver Finkenzeller: Alpenblumen. München 2003, ISBN 3-576-11482-3.
- Manfred A. Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Stuttgart 1994, ISBN 3-8001-3461-6.
- Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa, Band V/3. 2. Auflage. Paul Parey, Berlin/Hamburg 1975, ISBN 3-489-76021-3 (formal falsche ISBN).