Lauch-Hellerkraut
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- Kreuzblütengewächse
Lauch-Hellerkraut | ||||||||||||
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Lauch-Hellerkraut (Thlaspi alliaceum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Thlaspi alliaceum | ||||||||||||
L. |
Das Lauch-Hellerkraut (Thlaspi alliaceum L.), auch als Lauch-Täschelkraut bezeichnet, ist ein in Mitteleuropa sehr seltener und meist nur unbeständig vorkommender Angehöriger der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Es blüht vorwiegend im April, seltener im Mai und Juni.
Erscheinungsbild
Die einjährige krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von etwa 20 bis 60 cm. Die ganze Pflanze ist kahl, nur jung an der Basis etwas behaart, bläulich bis gelblich-grün gefärbt und riecht beim Zerreiben deutlich nach Knoblauch. Der Stängel wächst aufrecht, ist einfach oder wenig verzweigt und außerdem gerillt. Die Laubblätter sind verkehrt-eiförmig bis schmal-länglich geformt. Die unteren sind in den Stiel verschmälert, die mittleren und oberen mit lanzettlichen, etwas spreizenden Öhrchen stängelumfassend.
Der Blütenstand ist eine Traube, die sich im Verlauf der Blütezeit sehr stark verlängert und oft mehr als 20 cm lang wird. An der langen Traube ist die Art auch leicht zu erkennen. Die Kronblätter sind klein, weiß und nur etwa 2,5 bis 3 mm lang. Die Schötchen sitzen auf bis zu 20 mm langen Stielen, sind 6 bis 8 mm lang und verkehrt-eiförmig geformt. Sie sind auf der unteren Seite stark, auf der oberen Seite mäßig gewölbt. Die Flügel sind schmal - im Gegensatz zum Acker-Hellerkraut - und überragen an der Spitze kaum den nur etwa 0,3 mm langen Griffel. Die Samen besitzen grubig-netzige Vertiefungen.
Die Chromosomenzahl ist 2n = 14.
Vorkommen
Standortansprüche
Das Lauch-Hellerkraut wächst in Acker-Unkrautfluren - besonders gern in Baumschulen - und an ruderalen Stellen. Es bevorzugt mäßig-frischen, nährstoff- und basenreichen Lehmboden.
Allgemeine Verbreitung
Thlaspi alliaceum kommt vom nördlichen Mittelmeergebiet bis Südwest-Frankreich vor. Ferner ist es noch in den Bergländern Ostafrikas und in Vorderasien zu finden. In Österreich und der Schweiz ist die Art sehr selten und kommt nur vereinzelt vor.
Verbreitung in Deutschland
Das Lauch-Hellerkraut ist in Deutschland sehr selten und meist nur vorübergehend auftretend. Mancherorts ist es verschollen. Neuere bestätigte Vorkommen sind aus Günzburg/Donau (Bayern), aus Baden-Württemberg und von Leipzig bekannt.
Sonstiges
Der Name "Hellerkraut" bzw. "Pfennigkraut" leitet sich von den rundlichen Schotenfrüchten ab. Die in Mitteleuropa seltene Art wird teilweise auch durch Begrünungssaaten verschleppt.
Literatur
- August Garcke (Begr.): Illustrierte Flora. Deutschland und angrenzende Gebiete. Gefäßkryptogamen und Blütenpflanzen. Hrsg.: Konrad von Weihe. 23. Auflage. Verlag Paul Parey, 1972, ISBN 3-489-68034-0.
- Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band 2: Spezieller Teil (Spermatophyta, Unterklasse Dilleniidae): Hypericaceae bis Primulaceae. 2. erweiterte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 1993, ISBN 3-8001-3323-7.
- August Binz (Begr.), Christian Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz. mit Berücksichtigung der Grenzgebiete. Bestimmungsbuch für die wildwachsenden Gefässpflanzen. 18. vollst. überarb. u. erw. Auflage. Schwabe & Co., Basel 1986, ISBN 3-7965-0832-4.