Macadamia



Macadamia

Macadamia ternifolia, Blütenstand mit weißen Blüten.

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Eudikotyledonen
Ordnung: Silberbaumartige (Proteales)
Familie: Silberbaumgewächse (Proteaceae)
Unterfamilie: Grevilleoideae
Gattung: Macadamia
Wissenschaftlicher Name
Macadamia
F. Muell.

Macadamia bezeichnet eine Gattung von Pflanzen aus der Familie der Silberbaumgewächse (Proteaceae). Sie ist vor allem durch die „Macadamianuss“ bekannt, die Frucht der etwa fünf bis sechs Meter hohen Bäume.

Heimat und Anbaugebiete

Die Pflanzen stammen ursprünglich aus den Regenwäldern von Queensland im Osten Australiens, aus dem angrenzenden New South Wales, aus Neukaledonien und Macadamia hildebrandii von der indonesischen Insel Sulawesi.

Trotz der hohen Ansprüche der wenig wuchsfreudigen Bäume gehören heute neben Australien auch Hawaii (größter Produzent), Neuseeland, Südafrika, Malawi, Kenia, Israel, Brasilien, Kalifornien, Guatemala und Paraguay zu den Anbaugebieten. Macadamia ist die einzige australischstämmige Nahrungspflanze, die in nennenswertem Umfang in den Welthandel gelangt.

Geschichte

Etwa um 1857 wurde die Gattung durch den Botaniker Ferdinand von Müller und Walter Hill, den Direktor des Botanischen Gartens von Brisbane, entdeckt; diese benannten sie nach dem befreundeten Wissenschaftler John Macadam (1827–1865). Die damals erstbenannte Art war Macadamia ternifolia.

Zumindest die Arten Macadamia tetraphylla und Macadamia integrifolia gelten heute in New South Wales als gefährdet.

Nüsse

Macadamia-Nüsse: links mit Schale, rechts geröstet

Schon die Aborigines, die Ureinwohner Australiens, nutzten die wildwachsenden Nüsse als eiweiß- und fettreiche Nahrungsquelle. Einer der überlieferten Namen aus ihren Sprachen lautet „Kindal Kindal“.

Macadamianüsse gelten als sehr feine und wohlschmeckende Nüsse. Zudem gehören sie aufgrund des schwierigen Anbaus, der komplizierten Weiterverarbeitung und insbesondere der gestiegenen Nachfrage zu den teuersten Nüssen der Welt – daher auch die Bezeichnung „Königin der Nüsse“.

Die Nüsse reifen auf den Bäumen und werden vom Boden geerntet, danach lässt man sie gut belüftet einige Monate lagern. Später werden sie geschält und nochmals einige Monate gelagert, um ihren Wassergehalt auf etwa zwei Prozent zu reduzieren. Die Nüsse kommen fast ausschließlich geschält oder weiterverarbeitet in den Handel, da ihre Schale sehr hart und relativ dick ist. Die meisten herkömmlichen Nussknacker sind jedenfalls ungeeignet, am besten eignen sich spezielle Spindelnussknacker.

Neben dem sehr hohen Fettanteil (großteils ein- und mehrfach ungesättigte Fettsäuren) enthalten sie unter anderem Vitamin B, Calcium, Eisen und Phosphor. Das Öl findet außerdem Verwendung in der Kosmetikindustrie, z. B. als exklusives Körperöl.

Nährwert

Geschälte, geröstete und gesalzene Macadamia-Nüsse, wie sie im Handel erhältlich sind

Nährwerte je 100 g (essbar, geröstet, ohne Salz)[1]

Systematik

Macadamia ternifolia mit unreifen Früchten

Man unterscheidet insgesamt zehn Arten, die sich in vier Gruppen unterteilen lassen. Wirtschaftlich bedeutend sind davon aber nur zwei: Macadamia tetraphylla (ihre Nüsse haben eine raue Schale und sind nicht geeignet zum Rösten) und Macadamia ternifolia (mit glatter, aber etwas dünnerer Schale). Nur diese beiden Arten bringen direkt essbare Nüsse hervor; die Nüsse der anderen Arten sind zu bitter, um genießbar zu sein, wurden aber historisch von einigen Aboriginal-Völkern durch Zermahlen und längeres Auslaugen nutzbar gemacht.

Gattung Macadamia :

  • Sektion 1
    • Macadamia hildebrandii
    • Macadamia whelani
  • Sektion 2
  • Sektion 3
    • Macadamia heyana
    • Macadamia prealta
  • Neukaledonien-Sektion (unsicher)
    • Macadamia francii
    • Macadamia rousselii
    • Macadamia veillardii

Literatur

  • Erstbeschreibung: Ferdinand von Müller: Account of some new Australian plants, in: Trans. Phil. Inst. Victoria 2: Seiten 62 bis 77, 1858.

Weblinks

Commons: Macadamia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellenverzeichnis

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