Madagassische Haftscheibenfledermaus
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Madagassische Haftscheibenfledermaus | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Familie | ||||||||||||
Myzopodidae | ||||||||||||
Thomas, 1904 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Myzopoda | ||||||||||||
Milne Edwards & A. Grandidier 1878 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Myzopoda aurita | ||||||||||||
Milne Edwards & A. Grandidier 1878 |
Die Madagassische Haftscheibenfledermaus (Myzopoda aurita) ist eine Fledermausart. Sie ist keiner anderen Fledermausart näher verwandt und wird in einer eigenen Familie, Myzopodidae, eingeordnet. Mit den Amerikanischen Haftscheibenfledermäusen haben sie die Saugnäpfe gemeinsam, diese unterscheiden sich jedoch im Aufbau und sind wahrscheinlich nur auf konvergente Evolution zurückzuführen.
Verbreitung
Diese Fledermaus kommt heute ausschließlich auf Madagaskar vor, vorwiegend an der Ostküste, es ist die einzige auf dieser Insel endemische Fledermausgattung. Noch im Pleistozän war sie allerdings auch in Ostafrika verbreitet.
Beschreibung
Madagassische Haftscheibenfledermäuse sind nach den saugnapfähnlichen Polstern an ihren Hand- und Fußgelenken benannt. Diese dienen ihnen zum Festhalten an glatten Oberflächen. Zahlreiche Drüsen an diesen Polstern sondern ein klebriges Sekret ab, das das Festhalten erleichtert. Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von rund 57 Millimetern; der Schwanz wird rund 48 Millimeter lang und seine Spitze ragt aus dem Uropatagium (der Flughaut zwischen den Beinen) hinaus. Ihr Fell ist hell- oder goldbraun gefärbt. Ihr Kopf ist breit und rund, die Ohren sind sehr lang und leicht nach hinten gebogen. Die Lippen sind sehr groß, wobei die oberen Lippen über die unteren hängen.
Lebensweise
Lebensraum dieser Tiere sind vorwiegend Palmenwälder. Deren Blätter dienen ihnen als Schlafplatz, wobei sie sich mit ihren Haftscheiben an den Blättern festhalten und mit dem langen Schwanz abstützen. Als Nahrung dienen ihnen Insekten, vorwiegend Kleinschmetterlinge, die sie mittels Echolokation orten. Über das Verhalten oder die Fortpflanzung der Madagassischen Haftscheibenfledermäuse ist nichts bekannt.
Bedrohung
Wie bei vielen Tierarten Madagaskars dürfte die Rodung der Wälder die Hauptbedrohung darstellen, allerdings sind diese Fledermäuse kaum erforscht, um genauere Angaben machen zu können. Die IUCN listet sie als gefährdet (vulnerable).