Michael Evenari
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- Botaniker (20. Jahrhundert)
- Ökologe
- Hochschullehrer (Hebräische Universität Jerusalem)
- Emigrant aus dem Deutschen Reich zur Zeit des Nationalsozialismus
- Opfer der NS-Justiz
- Ehrendoktor der Technischen Universität Darmstadt
- Stolpersteine
- Israeli
- Geboren 1904
- Gestorben 1989
- Mann
- Mitglied der Leopoldina
Michael Evenari (* 9. Oktober 1904 in Metz; † 15. April 1989) war ein israelischer Botaniker deutscher Abstammung. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Evenari“.
Leben und Wirken
Evenari leistete mit seiner Arbeit Die Rekonstruktion und der Wiederaufbau von Sturzwasserfarmen in der Negev-Wüste einen wesentlichen Beitrag für die moderne israelische Wüstenlandwirtschaft und trug entscheidend zum Verständnis der Wüstenökologie, insbesondere der Sturzwasserlandwirtschaft bei.
Er ist als Walter Schwarz in der Nähe von Marburg (u. a. Buchenau) aufgewachsen. Er studierte Botanik an den Universitäten Frankfurt und Prag und an der Technischen Hochschule Darmstadt. Nachdem er wegen seiner jüdischen Abstammung am 1. April 1933 fristlos von der TH Darmstadt entlassen wurde, wanderte er nach Palästina aus. In Israel wirkte er als Professor für Botanik an der Hebräischen Universität Jerusalem.
Im Sommersemester 2001 konstituierte sich an der TU Darmstadt das Evenarí-Forum für Deutsch-Jüdische-Studien: Technik-, Natur-, Geschichts- und Kulturwissenschaften.
Auszeichnungen
- 1977: Ehrendoktorwürde der Technischen Hochschule Darmstadt
- 1988: mit Otto Ludwig Lange Preisträger der Internationalen Balzan-Stiftung für ihren Beitrag zur Produktivität und Ökologie der Pflanzen, insbesondere in ariden Zonen.
- 2010: Stolperstein auf dem Gelände der TU Darmstadt[1]
Schriften
- mit Leslie Shanan und Naphtali Tadmor: The Negev. The Challenge of a Desert. Harvard University Press, Cambridge (Mass.) 1971; 2. Auflage 1982, ISBN 0674606728
- Ökologisch-landwirtschaftliche Forschungen im Negev. Analyse eines Wüsten-Ökosystems. Technische Hochschule, Darmstadt 1982, ISBN 3-88607-024-7
- Und die Wüste trage Frucht. Ein Lebensbericht. Bleicher, Gerlingen 1990, ISBN 3-88350-230-8
Literatur
- Otto Ludwig Lange, Ernst-Detlef Schulze: In memoriam Michael Evenari (formerly Walter Schwarz) 1904–1989. In: Oecologia. Band 81, Nr. 4. Springer, Dezember 1989, ISSN 0029-8549, S. 433–436. (doi:10.1007/BF00378948)
Weblinks
- Literatur von und über Michael Evenari im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen für Michael Evenari beim IPNI
- Prof. Michael Evenarí auf den Seiten des Evenarí-Forums der TU Darmstadt, abgerufen am 19. Juli 2009
- Michael Evenari, ein jüdischer Botaniker von Weltruf von Hans-Dieter Arntz
Einzelnachweise
- ↑ "Stolpersteine" für im Nationalsozialismus entlassene Wissenschaftler, in: Informationsdienst Wissenschaft vom 15. März 2010, abgerufen am 18. März 2010
Personendaten | |
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NAME | Evenari, Michael |
ALTERNATIVNAMEN | Walter Schwarz |
KURZBESCHREIBUNG | israelischer Botaniker |
GEBURTSDATUM | 9. Oktober 1904 |
GEBURTSORT | Metz |
STERBEDATUM | 15. April 1989 |