Morgenländischer Lebensbaum



Morgenländischer Lebensbaum

Morgenländischer Lebensbaum (Platycladus orientalis), Zweig mit Zapfen.

Systematik
Klasse: Coniferopsida
Ordnung: Koniferen (Coniferales)
Familie: Zypressengewächse (Cupressaceae)
Unterfamilie: Cupressoideae
Gattung: Platycladus
Art: Morgenländischer Lebensbaum
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Platycladus
Spach
Wissenschaftlicher Name der Art
Platycladus orientalis
(L.) Franco
Habitus eines jungen Morgenländischen Lebensbaumes (Platycladus orientalis).

Der Morgenländische Lebensbaum (Platycladus orientalis) ist die einzige Pflanzenart der Gattung Platycladus; er gehört zur Unterfamilie Cupressoideae in der Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae). Synonyme sind Biota orientalis, Thuja orientalis, Platycladus stricta, Thuja chengii, und Thuja orientalis var. argyi. Dieses Taxon steht den Lebensbäumen (Thuja) sehr nahe. Nach Europa wurde er erstmals 1690 eingeführt und 1753 von Linné beschrieben. [1]

Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet des Morgenländischen Lebensbaums reicht von Korea, über China bis zum östlichen Russland. Da die Art schon lange in China kultiviert wird, ist nichts genaues über die natürliche Verbreitung innerhalb Chinas bekannt. [1] Diese Bäume gedeihen in Höhenlagen von 300 bis 3300 Meter.

Beschreibung

Der Morgenländische Lebensbaum ist ein immergrüner, in seiner Heimat bis etwa 20 m hoher Baum, der einen Stammdurchmesser von über einem Meter erreichen kann. In Mitteleuropa erreicht der morgenländische Lebensbaum nur eine Höhe von 5 bis 10 m. [1] Die dünne Borke ist hellgrau-bräunlich oder rotbraun, sie löst sich in langen Streifen ab. Die Krone ist oval-kegelförmig bei jungen Pflanzen und breit rundlich oder unregelmäßig geformt bei älteren Bäumen. Die schuppenförmigen Blätter sind 1 bis 3 mm lang.

Der Morgenländische Lebensbaum ist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die samenvermehrten Bäume tragen bereits im Alter von 6 bis 8 Jahren Früchte.[1] Die männlichen, gelblich-grünen Zapfen sind oval und 2 bis 3 mm lang. Die erst bläulich-grünen später rotbraunen, weiblichen Zapfen sind fast kugelförmig haben erst einen Durchmesser von 3 mm, bei Reife sind sie mehr oval und etwa 2 cm groß, sie haben je sechs bis acht dicke, holzige Zapfen-Schuppen und befinden sich einzeln an den Enden der Zweige. Pro fertiler Samenschuppe entwickeln sich zwei ungeflügelte, grau-braune oder purpur-braune, ovale Samen; sie sind 5 bis 7 mm lang und 3 bis 4 mm breit. Der Pollenflug reicht von März bis April, und die Samenreife erfolgt im Oktober des gleichen Jahres.

Die Keimlinge besitzen zwei Keimblätter (Kotyledonen).

Die ältesten bekannten (kultivierten) Bäume sind etwa 1000 Jahre alt.

Laut Untersuchungen von Armin Jagel und Thomas Stützel aus dem Jahr 2001 (Jagel, A. & Stützel, Th. 2001: Untersuchungen zur Morphologie und Morphogenese der Samenzapfen von Platycladus orientalis (L.) Franco (= Thuja orientalis L.) und Microbiota decussata Kom. (Cupressaceae). - Bot. Jahrb. Syst. 123(3): 377-404.) besteht eine enge Verwandtschaft mit dem sibirischen Zwerg-Lebensbaum. [1]

Nutzung

In den Heimatländern und vielen anderen Ländern der Welt wird die Art oft als Zierpflanze verwendet. Sie eignet sich für Formschnitte und ganzjährig blickdichte Hecken, bildet aber auch eindrucksvolle schlanke Solitärbäume aus. Das Holz wird in buddhistischen Tempeln genutzt.

Bilder

Quellen

Weblinks

Commons: Morgenländischer Lebensbaum – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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