Myotis keaysi


Myotis keaysi

Myotis keaysi

Systematik
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Fledertiere (Chiroptera)
Unterordnung: Fledermäuse (Microchiroptera)
Familie: Glattnasen (Vespertilionidae)
Gattung: Mausohren (Myotis)
Art: Myotis keaysi
Wissenschaftlicher Name
Myotis keaysi
J. A. Allen, 1914

Myotis keaysi ist eine in Lateinamerika verbreitete Fledermaus aus der Gattung der Mausohren.

Aussehen

Diese Art ist eine kleine Fledermaus mit wolligem Fell. Die Kopfrumpflänge schwankt zwischen 4,1 und 5,3 cm, dazu kommen 3,3 bis 4,1 cm Schwanz. Die Färbung des Fells variiert und kann grau, braun oder rotbraun sein.

Myotis keaysi ähnelt anderen südamerikanischen Mausohren wie Myotis nigricans, Myotis elegans und Myotis oxyotus sehr stark und ist nur schwer von ihnen zu unterscheiden. Auseinanderhalten kann man diese Arten anhand von Merkmalen des Schädels, der Behaarung des Uropatagiums und der Form des Penisknochens.

Verbreitung

Die Nordgrenze des Verbreitungsgebiets liegt in Tamaulipas (Mexiko). Von hier ist Myotis keaysi über ganz Mittelamerika verbreitet sowie im westlichen Südamerika (Kolumbien, Venezuela, Peru, Ecuador, Bolivien, Argentinien). Auch auf der Insel Trinidad kommt sie vor.

Als Lebensraum werden sowohl Regen- als auch Trockenwälder sowie arides Buschland akzeptiert. Schlafplätze sind Kalkstein- und Baumhöhlen, heute aber auch Brücken und Hausdächer.

Systematik

Myotis keaysi wurde ursprünglich als Unterart von Myotis ruber, dann von Myotis nigricans angesehen. 1973 stufte LaVal sie als eigenständige Art ein[1].

Man unterscheidet zwei Unterarten:

  • Myotis keaysi keaysi, im Westen Südamerikas
  • Myotis keaysi pilosatibialis, in Mittelamerika, im Norden Südamerikas und auf Trinidad

Literatur

  • Beatriz Hernandez-Meza, Yolanda Dominguez-Castellanos, Jorge Ortega: Myotis keaysi. Mammalian Species Nr. 785, 2005. Volltext als pdf

Einzelnachweise

  1. R. K. LaVal: A revision of the Neotropical bats of the genus Myotis. In: Bulletin of the Natural History Museum of Los Angeles County Nr. 15, 1973

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