Nasenfrösche



Nasenfrösche

Darwin-Nasenfrosch (Rhinoderma darwinii)

Systematik
Unterklasse: Lissamphibia
Ordnung: Froschlurche (Anura)
Unterordnung: Neobatrachia
Familie: Cycloramphidae
Unterfamilie: Cycloramphinae
Gattung: Nasenfrösche
Wissenschaftlicher Name
Rhinoderma
Duméril & Bibron, 1841

Die Nasenfrösche (Rhinoderma) sind eine Gattung aus der Ordnung der Froschlurche (Anura). Es handelt sich um sehr kleine, nur rund drei Zentimeter lange Frösche, die im südlichen Südamerika (Chile und Argentinien) vorkommen. Auffallend ist ihre spitze Schnauze, der die Tiere auch ihren Namen verdanken. Lange Zeit wurden die Nasenfrösche als eigene Familie Rhinodermatidae oder zumindest als Unterfamilie Rhinodermatinae geführt, inzwischen wird aber ihre Zugehörigkeit zu einer neu etablierten Familie Cycloramphidae postuliert.

Nasenfrösche zeichnen sich durch ein besonderes Brutpflegeverhalten aus. Die Männchen nehmen die befruchteten Eier in ihren Kehlsack, wo die Kaulquappen schlüpfen und bis zu ihrer Umwandlung in kleine Frösche auch verbleiben. Anschließend entlässt sie der Vater durch Öffnen des Maules. Im Fall des Darwin-Nasenfrosches erfolgt während der Larvenentwicklung eine Ernährung des Nachwuchses durch ein zähflüssiges Sekret, das im Kehlsack des Männchens gebildet wird.

Die Gattung umfasst zwei Arten:

  • Rhinoderma darwinii Duméril & Bibron, 1841 – Darwin-Nasenfrosch
  • Rhinoderma rufum (Philippi, 1902)

Die Art Rhinoderma rufum ist jedoch seit etwa 1978 nicht mehr sicher nachgewiesen worden und möglicherweise ausgestorben.

Der Trivialname "Nasenfrösche" bezieht sich manchmal auch auf die 2003 in Indien entdeckte Familie Nasikabatrachidae.

Weblinks

Commons: Rhinoderma – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


Verbreitung der Nasenfrösche

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