Natriumpersulfat


Strukturformel
2 Natriumion Strukturformel des Persulfations
Allgemeines
Name Natriumpersulfat
Andere Namen
  • Natriumperoxodisulfat
  • Feinätzkristall
  • Natrium-µ-peroxo-bis(trioxosulfat)
Summenformel Na2S2O8
Kurzbeschreibung

farblose Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7775-27-1
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Eigenschaften
Molare Masse 238,11 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,40 g·cm−3 (20 °C)[1]

Schmelzpunkt

Zersetzung ab 148 °C[1]

Löslichkeit

gut in Wasser (545 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 272​‐​302​‐​315​‐​319​‐​335​‐​334​‐​317
P: 280​‐​302+352​‐​304+341​‐​305+351+338​‐​342+311 [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Natriumpersulfat (chemische Formel Na2S2O8) ist das Natriumsalz der Peroxodischwefelsäure. Da es – besonders in unreinem oder feuchten Zustand – zum Zerfallen unter Sauerstoffentstehung neigt, dürfen das Salz und seine Lösungen wegen Berstgefahr niemals in dicht verschlossenen Behältern aufbewahrt werden.

Das Persulfat-Ion enthält Sauerstoff in der instabilen Oxidationsstufe −1, daher wirkt Natriumpersulfat als sehr starkes Oxidationsmittel. Aus Iodidlösungen wird augenblicklich Iod abgeschieden, Mangan(II)-Lösungen werden zu Braunstein oxidiert, in Gegenwart katalytisch wirkender Silberionen sogar bis zum Permanganat.

Verwendung

In Wasser gelöst wird Natriumpersulfat in der Leiterplattentechnik zum Ätzen der Kupferschichten von Platinen verwendet:

$ \mathrm {S_{2}O_{8\ (aq)}^{2-}+Cu_{(s)}\longrightarrow 2\ SO_{4\ (aq)}^{2-}+Cu_{\ (aq)}^{2+}} $

Statt Natriumpersulfat kann auch das entsprechende Ammoniumsalz verwendet werden.

Gegenüber dem üblichen Ätzen mit Eisen(III)-chlorid-Lösung hat Natriumpersulfat den Vorteil einer geringeren Unterätzung auch bei höheren Temperaturen (nicht über 50 °C, erhöhter Zerfall), und damit einer genaueren Konturenschärfe (daher der Handelsname Feinätzkristall).

Die Lösung muss nach der Verwendung aufgrund des Kupfergehaltes als Sondermüll entsorgt oder das Kupfer durch Reduktion an Stahlwolle aus der Lösung entfernt[2] werden.

Natriumpersulfat wird auch als wasserlöslicher Initiator für die radikalische Polymerisation (z.B. Emulsionspolymerisation) eingesetzt.

Selten wird es in der Pyrotechnik verwendet. Indem man Magnesiumpulver mit Natriumpersulfat mischt, erhält man sogenanntes Blitzpulver (Flash).

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Eintrag zu Natriumperoxodisulfat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  2. Entsorgung von Ätzflüssigkeiten. Abgerufen am 23. Januar 2012.

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