Natronsee


Natron- oder Sodaseen sind Seen mit ungewöhnlich hohen pH-Werten und gleichzeitig hohen Salzgehalten.

Das alkalische Milieu wird vor allem durch Natriumsalze wie Natriumcarbonat und Natriumhydrogencarbonat hervorgerufen. Die Salze reichern sich in abflusslosen Seen bei Vorliegen der entsprechenden geologischen Verhältnisse (zum Beispiel carbonathaltige Gesteine oder vulkanische Aktivität) und hohen Verdunstungsraten an. Natronseen findet man deshalb vor allem in Halbwüsten und Steppen. Der bekannteste Sodasee ist der Lake Natron in Tansania. Aber auch in Nordamerika, Asien und Südosteuropa findet man diesen Gewässertyp.

Natronseen sind oft reich an Biomasse. Aufgrund der hohen pH-Werte und Salzkonzentrationen sind die hier lebenden Organismen alkaliphil oder alkalitolerant und gleichzeitig halophil. Die wenigen hierauf spezialisierten Bakterien, Archaeen und Algen können sich massenhaft vermehren und führen in einigen Fällen zu Sichttiefen von nur wenigen Zentimetern. Manche Natronseen gehören deshalb zu den produktivsten Ökosystemen der Welt. Einige der Einzeller betreiben Photosynthese mit Hilfe intensiv gefärbter Pigmente. Diese Mikroorganismen und nicht die gelösten Salze sind für die ungewöhnlichen Farben zahlreicher Natronseen verantwortlich. In drei ostafrikanischen Natronseen kommen auch speziell angepasste Fische vor, die Sodacichliden (Alcolapia).

Einige Natronseen dienen der Gewinnung von Natursoda.

Beispiele

  • Elmenteitasee

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