Naturland
Naturland | |
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Rechtsform | e.V. |
Gründung | 1982 |
Ort | Gräfelfing bei München |
Präsident | Hans Hohenester, Paul Knoblach, Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, Peter Warlich und Frauke Weissang[1] |
Geschäftsführer | Steffen Reese.[1] |
Mitglieder | 2604 Erzeuger (Deutschland)[2] |
Website | www.naturland.de |
Der Naturland - Verband für ökologischen Landbau e. V. wurde 1982 mit Sitz in Gräfelfing bei München mit dem Ziel gegründet, den ökologischen Landbau weltweit zu fördern. Im Jahre 2012 bewirtschafteten in Deutschland 2.604 Naturlandbetriebe eine Fläche von über 139.481 Hektar. Naturland fördert den ökologischen Landbau weltweit. International bewirtschafteten 2011 fast 50.800 Bauern eine Fläche von 180.000 Hektar.[3]
Beschreibung
Zertifizierte Landwirte und weiterverarbeitende Betriebe produzieren nach den Naturland-Richtlinien Öko-Lebensmittel, deren Produktverpackungen mit dem Naturland-Bio-Siegel versehen werden können. Die Naturland-Richtlinien sind strenger als die EU-Bio-Verordnung.[4] So gelten zum Beispiel seit 2005 bei Naturland zusätzliche Sozialrichtlinien, mit denen im Rahmen der Zertifizierung die sozialen Bedingungen bei der Erzeugung und Verarbeitung der Produkte abgeprüft werden. Ziel des Verbandes ist eine weltweit zu 100 Prozent ökologische und faire Landwirtschaft.[2] Seit 2010 bietet Naturland auch eine Fair-Zertifizierung an. Naturland-Mitglieder und -Partner haben die Wahl: Sie können im Rahmen der Öko-Kontrolle ihren gesamten Betrieb zusätzlich nach den Fair-Richtlinien zertifizieren lassen und dadurch Naturland-Fair-Partner werden. Oder sie konzentrieren sich zunächst auf einzelne Produkte, die dann das Naturland-Fair-Zeichen tragen. Sieben Richtlinienanforderungen müssen erfüllt sein: Sozialrichtlinien, verlässliche Handelsbeziehungen, faire Erzeugerpreise, regionaler Rohstoffbezug, gemeinschaftliche Qualitätssicherung, gesellschaftliches Engagement und Unternehmensstrategie und Transparenz. „Öko + Fair ernährt mehr!“ ist eine Kampagne für zukunftsfähige Welternährung von Naturland und Weltladen-Dachverband.[5]
Naturland führte nach eigenen Angaben als erster Öko-Verband Richtlinien zur ökologischen Waldnutzung und zur ökologischen Aquakultur ein. Mitte der 90er Jahre wurde begonnen, Richtlinien für die Ökologische Aquakultur zu entwickeln. Aquafarmen in mehr als 20 Ländern produzieren mittlerweile nach diesen Richtlinien. 1995 entwickelte Naturland gemeinsam mit den Umweltverbänden BUND, Greenpeace und Robin Wood ein Konzept für eine Öko-Zertifizierung von Waldbetrieben. Derzeit bewirtschaften deutschlandweit 19 Waldbetriebe eine Waldfläche von rund 53.400 Hektar nach Naturland Richtlinien.[2]
Der Verband ist Mitglied der Initiative „Bio mit Gesicht“, auf deren Internet-Seite Kunden über eine spezielle, auf der Verpackung aufgedruckte bmg-Nummer die Herkunft einer Ware recherchieren können.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 „Unser Team“ auf naturland.de vom 11. März 2009, abgerufen am 29. Januar 2012
- ↑ 2,0 2,1 2,2 "Kurzportrait zu Naturland", abgerufen am 6. Februar 2013
- ↑ "Wer wir sind" Naturland, abgerufen am 06. Februar 2013
- ↑ „Unsere Richtlinien“ auf naturland.de, abgerufen am 4. Februar 2011
- ↑ "Über Uns" auf oekoplusfair.de, abegerufen am 6. Februar 2013
Weblinks
- Offizielle Seite des Naturland-Verbandes
- Bio mit Gesicht - Projektinformation und Abfrage der bmg-Nummer
- Öko+Fair - Kampagne von Naturland und dem Weltladen-Dachverband